Dimitri Rougy führt Referendum gegen Sozialdetektive an

Conradin Zellweger
Conradin Zellweger

Zürich,

Das Parlament will Sozialdetektiven mehr Spielraum geben. Dagegen wehrt sich nun eine kleine Gruppe aus Campaignern, Politikern und Schriftstellern. Dimitri Rougy erklärt im Interview, was ihn antreibt.

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Mit einem Referendum: Dieser junge Linke will Sozialdetektive stoppen - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine kleine Gruppe will gegen Sozialdetektive das Referendum ergreifen.
  • Bereits haben tausende ihre Unterstützung bekundet.

Soll Privatdetektiven erlaubt werden, mit Hightech Sozialhilfebezügern nachzuspionieren? Das Parlament findet: Ja. Jetzt lancieren Privatpersonen das Referendum – und könnten damit Erfolg haben.

Unter anderem mit der Autorin Sibylle Berg und Kampagnen-Profi Daniel Graf werden via Plattform wecollect.ch zunächst 5'000 Unterstützer gesucht. Mit Erfolg: Alleine in der Nacht auf heute sind über tausend Sozialdetektiv-Gegner dazu gekommen.

Politiker unterstützen das Referendum

Sie sollen dann bis im Juli die nötigen Unterschriften für ein Referendum sammeln. Aktuell sieht es danach aus, als würde ihnen auch die Politik zuhilfe eilen. Mehrere Parlamentarier haben bereits zumindest ideelle Unterstützung zugesagt.

Im Nau-Interview erklärt der junge Links-Aktivist Dimitri Rougy, was ihn und seine Mitstreiter antreibt.

SVP Nationalrat Tuena: Sozialdetektive die letze Massnahme

«Wer berechtigt ist, Sozialhilfe zu beziehen, muss nichts befürchten», sagt SVP Nationalrat Mauro Tuena gegenüber Nau. Sozialdetektive seien die letzte von vielen Massnahmen, welche bei der Überprüfung von Sozialhilfebetrug zum Einsatz kommt. Es brauche schon «konkrete Hinweise» auf Versicherungsbetrug, damit ein teurer Detektiv zum Einsatz komme. Weiter meint Tuena, das Gesetz zementiere ja bloss die Praxis der letzten Jahre. Bis zum Verbot 2017 hab sich die Praxis bewährt. Davor habe es auch niemanden gestört, so der Berfürworter der Sozialdetektive.

Wie finden sie den Einsatz von Sozialdetektiven?

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