Ernteausfallversicherung spaltet die Bauern
Nach dem Rekordsommer verlangt der Präsident des Schweizer Bauernverbands eine staatliche Ernteausfall-Versicherung. Diese brauche es wegen dem Klimawandel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Klimawandel setze der Landwirtschaft arg zu, sagt der Schweizer Bauernverband.
- Man gehe davon aus, dass sich solche extremen Jahre wie 2018 häufen.
- Aufgrund des Klimawandels brauche es eine staatliche Versicherung für Ernteausfälle.
Die letzten 15 bis 20 Jahre gehören zu den wärmsten seit Messbeginn. «Wir müssen unsere Kulturen und Bewässerungsmöglichkeiten anpassen», sagt Markus Ritter, Präsident des Schweizer Bauernverbandes.
In der Schweiz gibt es bereits die Möglichkeit, Ernteausfälle zu versichern. Jetzt will der Bauernverband, dass diese Angebote weiter ausgebaut werden. «Mit Unterstützung vom Bund!», fordert Ritter. Gelder vom Bund seien dafür notwendig, denn «die Prämien müssen tragbar sein», meint der CVP-Nationalrat.
«Ich denke, eine vernünftige Lösung dürfte vom Parlament unterstützt werden», so Ritter. Eine solche Versicherung solle innerhalb des Finanzgesamtrahmens finanzierbar sein, findet Ritter.
Kritik von Ex-Bauernpräsident
Etwas krtisch sieht das Ex-SVP-Nationalrat Hansjörg Walther: «Ich halte nicht besonders viel von einer solchen Versicherung» sagt Thurgauer. Da Bauern bereits Subventionen erhalten, sieht er das kritisch.
Der Landwirt und frühere Bauernpräsident ist selber stark von der Trockenheit betroffen. «Seit ich den Hof habe, habe ich so etwas noch nie erlebt», sagt Walther. Seine Heu-Lager sind schon halb leer.