FDP verteidigt Freddie Mercury als Wahlkampf-Sujet
Das Wichtigste in Kürze
- Die FDP reagiert auf die Kritik von Queen-Fans.
- Die Statue von Queen-Sänger Freddie Mercury ist ein prominentes Sujet im FDP-Wahlkampf.
- Man habe keine Gefühle verletzen wollen, sagt FDP-Präsidentin Petra Gössi.
Die Statue von Queen-Sänger Freddy Mercury an der Seepromenade von Montreux sei ein Sinnbild, sagt FDP-Präsidentin Petra Gössi. Ein starkes Zeichen «für Freiheit, für das Erreichen-Wollen», ideal passend zur Willensnation Schweiz. «Deshalb haben wir uns diesem Sujet bedient, denn es ist eine sehr klare Bildsprache.»
FDP wollte keine Gefühle verletzen
Mit starkem Zeichen könnten sich Queen-Fans wohl noch einverstanden erklären, mit der Selbstbedienung der FDP aber weniger. Denn Freddie Mercury wäre sicher nicht mit der FDP-Politik einverstanden. Es sei «verpönt», das Bild für den FDP-Wahlkampf zu nutzen, klagte ein eingefleischter Fan bei Nau.
«Wir wollten sicher keine Gefühle verletzen», sagt Gössi dazu. Der FDP gehe es um Bildsprache: «Wenn man etwas will, kann man etwas bewegen», das sei auch Inhalt der Wahl-Kampagne.
In der Tat erscheint die Freddie-Mercury-Statue im FDP-Wahlkampfvideo nur kurz, als eines von vielen Symbolen. Doch auf Facebook und anderen Kanälen setzt die FDP prominent auf den muskulösen, ekstatischen Körper im Gegenlicht.
Kein Queen-Fan
Gössi selbst gibt zu, selbst nicht ein fanatischer Queen-Fan zu sein – auch wenn sie die Songs natürlich kenne. Dann weiss sie bestimmt auch, dass die Texte Mercurys auch düster sein können? Dass es Queen-Titel wie «Another one bites the dust» gibt, die andeuten könnten, die FDP beisse ins Gras?
«Künstler durchlaufen verschiedene Phasen und bilden diese ab», meint Gössi. Dass die Selbstbedienung bei Queen, speziell aktuell durch den Film «Bohemian Rhapsody», nach hinten hinaus gehen könnte, glaubt Gössi nicht.