GDK-Präsident Lukas Engelberger: Kantone nehmen Verantwortung wahr

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Basel,

Der GDK-Präsident Lukas Engelberger (Mitte) bedauert den starken Anstieg der Krankenklassenprämien. Die Kantone seien bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Lukas Engelberger
Lukas Engelberger, Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) spricht während einer Medienkonferenz über das weitere Vorgehen bei der Bekämpfung des Coronavirus, am Montag, 13. Dezember 2021, in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) - keystone

Der Präsident der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) und Basler Gesundheitsdirektor, Lukas Engelberger (Mitte), bedauert den starken Anstieg der Krankenklassenprämien. Er spricht von einer Folge der unerwartet stark angestiegenen Kosten wegen der medizinischen Entwicklung und des demografischen Trends der Alterung.

Die Prämien seien seit dem zweiten Halbjahr 2021 und insbesondere in diesem Jahr stärker gestiegen als erwartet, teilte Engelberger am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Kassen haben Reserven verloren

Hinzu sei ein Nachholbedarf aus dem vergangenen Jahr gekommen, den die Kassen zu tief eingeschätzt hätten. Schliesslich hätten die Kassen durch Verluste am Kapitalmarkt Reserven und damit finanziellen Spielraum verloren.

Von Verfehlungen in der Gesundheitspolitik der Kantone möchte Engelberger nicht sprechen. «Die Kantone sind bereit, Verantwortung in Bezug auf die Kosten zu übernehmen, und sie tun dies mit spürbaren Auswirkungen», so der GDK-Präsident. Die GDK trage sowohl die Kostendämpfungspakete der Vergangenheit und Gegenwart mit als auch den indirekten Gegenvorschlag zur Kostenbremse-Initiative.

Kantone in der Pflicht

Schliesslich hätten, so Engelberger, die Kostendämpfungsmassnahmen der vergangenen Jahre durchaus Wirkung erzielt: Seit 2018 betrage der Anstieg der mittleren Prämien schweizweit durchschnittlich 2,4 Prozent, gegenüber 3,8 Prozent in den fünf Jahren davor.

Die Kantone sieht Engelberger auch beim «sozialpolitischen Korrektiv» durch die individuellen Prämienverbilligung in der Pflicht – eine, welche die Kantone durchaus erfüllen würden. Mit einem Anteil von 46 Prozent hätten die Kantone mehr an den Gesamtkosten von 5,4 Milliarden Franken beigetragen als noch 2017.

Kommentare

User #5961 (nicht angemeldet)

Hr. ENGELBERGER die Stromkonzerne müsste einmal alles auf den Tisch legen dan würde einmal den Strom Schwindel aufgedeckt in der Schweiz

User #5416 (nicht angemeldet)

Nöö Hr. Engelberger das stimmt so nicht. Gem. eines Parteipräsidenten aus dem Kanton Luzern plant man sogar einen Abbau der Prämienvergünstigungen. Dies, um die Sozial schwachen aus dem Kanton zu den Nachbaren zu treiben. So lassen sich spätere hohe Sozialausgaben ersparen. Da nur noch Zahlungskräftige im Kanton verbleiben. 🔥

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