Komitee lanciert «Bundesrats-Bestätigungsinitiative»

Kaspar Schwarzenbach
Kaspar Schwarzenbach

Bern,

Die «Freiheitliche Bewegung Schweiz» hat heute die «Bundesrats-Bestätigungsinitiative» lanciert: Bundesräte sollen alle zwei Jahre zur Volkswahl antreten.

Bundesrats-Bestätigungsinitiative
Die «Freiheitliche Bewegung Schweiz» verlangt, dass Mitglieder der Landesregierung zweijährlich durch Volk und Stände im Amt bestätigt werden müssen: Die «Bundesrats-Bestätigungsinitiative». - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Freiheitliche Bewegung Schweiz» lanciert die «Bundesrats-Bestätigungsinitiative».
  • Die Landesregierung eigne sich immer mehr «undemokratische und autonome» Macht an.
  • Bundesratsmitglieder sollen künftig zweijährlich durch Volk und Stände bestätigt werden.

Gemäss dem Prinzip der Volkssouveränität ist die Stimmbevölkerung der «souveräne Träger der Staatsgewalt» in der Schweiz: Laut der «Freiheitlichen Bewegung Schweiz» (FBS) deckten sich die Entscheide des Bundesrates aber immer weniger mit dem Willen der Wählerschaft.

«Bundesrats-Bestätigungsinitiative» Richard Koller
Richard Koller ist Präsident der «Freiheitlichen Bewegung Schweiz» und Initiant der «Bundesrats-Bestätigungsinitiative». (Archivbild) - keystone

Aus diesen Gründen hat das Komitee heute in Bern die Volksinitiative «Bestätigung der Bundesrätinnen und Bundesräte durch das Volk» lanciert. Die Initianten sind überzeugt, dass sich die Landesregierung immer mehr «undemokratische und autonome» Macht aneigne. Auf diese Weise würde der Bundesrat das Parlament und damit auch die Stimmbevölkerung zunehmend umgehen. Das Volk solle die Möglichkeit erhalten, «faule Eier alle zwei Jahre zu entlassen».

Freiheitliche Bewegung Bundesrats-Bestätigungsinitiative
Der Präsident der Freiheitlichen Bewegung Schweiz (FBS), Richard Koller, sieht Handlungsbedarf bei Regierungsmitgliedern mit Ablaufdatum. - Screenshot Twitter

Diese Entwicklung zeige sich neben den Covid-Massnahmen im «Erodieren der Neutralität» und der «zunehmenden Regulierung der Wirtschaft». Gleiches gelte für die «wachsende Steuerlast», die «ausufernde Überschuldung», die «mangelnde Energiesicherheit» oder die «verfehlte Migrationspolitik».

Komitee schlägt «Bundesrats-Bestätigungsinitiative» vor

«Das Initiativkomitee hat die Leistungsbilanz dieser für unser Land zentral wichtigen Institution, unser Bundesrat, sorgfältig analysiert.» Diese Lagebeurteilung habe eine «klare Entschlussfassung» ergeben – die «Bundesrats-Bestätigungsinitiative». Für die Initianten steht fest: «Das Volk ist der Boss!»

Würden Sie es begrüssen, wenn Volk und Stände die Mitglieder des Bundesrates in ihrem Amt bestätigen müssten?

Die Volksinitiative sieht vor, dass Volk und Stände alle zwei Jahre die Mitglieder des Bundesrates im Amt bestätigen müssten: Erreichen Mitglieder des Bundesrates das Volks- oder Ständemehr nicht, würden sie noch im selben Jahr aus dem Amt scheiden. Das Komitee hat jetzt bis zum 16. November 2024 Zeit, um die benötigten 100'000 Unterschriften zu sammeln.

Kommentare

User #2814 (nicht angemeldet)

Herr Koller soll das bezahlen. Dann muss man auch jemanden für die Ämter finden. Dann lässt sich niemand mehr aufstellen.

User #2215 (nicht angemeldet)

Aber ein Staatswichtiger entscheid müsste vom gesamten Bundesrat verantwortet werden, Nicht wie Cassis alleiniger oder Bersets alleiniger Schusterflickerei in Ihrem Departement. Ich meinte es sei ein Kollegial Prinzip und alle müssen einverstanden sein mit Entscheidungen.

Weiterlesen

Lex Ukraine
147 Interaktionen
Bundesrat Machtverschiebung Notrecht
209 Interaktionen
Initiative gegen Impfpflicht
359 Interaktionen
Weihnachtsmarkt
2 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Weihnachtsmarkt
1 Interaktionen
Demo in Bern
6 Interaktionen
Schweizer Efta/EU-Delegation
2 Interaktionen