Mattea Meyer sieht SP und linke Politik im Hoch
Vier von fünf Abstimmungen gewonnen, die fünfte denkbar knapp verloren. Mattea Meyer, SP-Präsidentin in spe, sieht die Zukunft rosig.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Stimmvolk stimmte bei 4½ von 5 Abstimmungsvorlagen entlang der linken Parolen.
- Für die künftige SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer ist dies ein wegweisendes Resultat.
- Sie rechnet auch bei künftigen Volksabstimmungen mit einem Erfolg.
Auf der ganzen Linie hat Links-Grün dann doch nicht gewonnen – wegen 0,1 Prozentpunkten bei den Kampfjets. Ein Wermutstropfen in der sonst makellosen Bilanz von SP-Präsidentin in spe Mattea Meyer. «Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein derart erfolgreiches Abstimmungswochenende gehabt zu haben», strahlt sie. Ein Vorbote für die künftige Polit-Landschaft der Schweiz?
«Wir sind die, die für den verlässlichen Staat sind»
Bei den Wahlen vor einem Jahr gewannen die Frauen und das Klima. Jetzt gewinnen die Wölfe – und die Frauen waren wohl entscheidend bei der Kampfjet-Abstimmung. Die Schweiz habe bewegte Monate hinter sich, sagt Meyer. «Mit Frauenstreik, Klimastreik, mit der Corona-Zeit, die klar gezeigt hat, dass wir es eben sind, die sich für den verlässlichen Staat einsetzen.»
Meyer spricht damit die vom Parlament beschlossene Unterstützung der Selbstständigen während der Krise an. Diese verbucht die SP als ihren Erfolg. «Auch der Abstimmungssonntag zeigt eben, dass wir mit den Menschen in diesem Land politisieren und nicht gegen sie.» Und da soll noch mehr kommen.
SP visiert bereits nächste Abstimmungen an
Denn die nächsten Abstimmungen stünden bereits vor der Türe, schmunzelt Meyer. «Die Konzernverantwortungsinitiative, wo eine wahnsinnig breite Kampagne jetzt schon gemacht wird, von den Kirchen über Hunderte von NGOs. Ich bin zuversichtlich, dass auch dazu die Bevölkerung ja sagt, zu einem respektvollen Umgang miteinander. Und nein zur Jeder-gegen-jeden-Politik der Bürgerlichen in den letzten Jahren.»
Die hohe Stimmbeteiligung begrüsst Meyer und hofft auch hier auf noch mehr. «Mit Ausländerstimmrecht, Stimmrechtsalter 16, das wir gerade im Parlament debattierten, damit die Leute sich an der Demokratie beteiligen können.» Für Meyer ist klar: Es läuft für die SP. «Und nicht für die Klientel-Politik, mit der die Bürgerlichen halt etwas übertrieben haben in den letzten Jahren.»