Parlament will Rechtsgrundlagen für die Schädlingsbekämpfung
In der Schweiz sollen invasive Schädlinge wie die Asiatische Hornisse und die Kirschessigfliege effektiver bekämpft werden.
Invasive Schädlinge wie die Asiatische Hornisse und die Kirschessigfliege sollen in der Schweiz besser bekämpft werden können. Das Parlament fordert vom Bundesrat, die Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) und falls nötig weitere Verordnungen anzupassen. Der Ständerat überwies dazu am Montag oppositionslos eine vom Nationalrat angepasste Motion.
Der ursprüngliche Text von Ständerat Peter Hegglin (Mitte/ZG) war weiter gegangen. Er hatte gefordert, «wirksame Behandlungsmethoden umgehend schweizweit zuzulassen».
Kampf gegen ungeniessbare Früchte
Gegen Kirschessigfliegen, die Obst und Beeren ungeniessbar machen, gebe es bis heute keine effiziente Behandlungsmethode, und die Lage sei katastrophal, hatte Hegglin in der ersten Beratungsrunde geltend gemacht. Der Frust bei den Kirschproduzenten sei hoch und viele Bäume seien bereits gefällt worden, sagte Hegglin nun.
Ähnlich sei die Lage bei der Asiatischen Hornisse, die ihre Nester in Baumwipfeln baue. Insektizide gegen diese Tierart seien nur in bewirtschafteten Gebieten erlaubt, aber in Wäldern verboten.
Zeitplan für landesweite Bekämpfung
Vom Bundesrat wollte Hegglin einen Zeitplan für eine landesweite Bekämpfung der invasiven Schädlinge erfahren. Die Arbeiten für eine Anpassung der Verordnung seien aufgenommen worden, sagte Umweltminister Albert Rösti. Mit Inkraftsetzungen sei auf die Saison 2026 hin zu rechnen.