FDP-Ständerat Phlipp Müller tritt 2019 nicht zur Wiederwahl an. Im Interview erzählt er warum, was seine Pläne sind und von seinem Glauben an die FDP Aargau.
Ich bin dann mal weg: FDP-Ständerat Philipp Müller und Bundesrat Johann Schneider-Ammann (links) an der FDP-Delegiertenversammlung 2012 in Thun BE.
Ich bin dann mal weg: FDP-Ständerat Philipp Müller und Bundesrat Johann Schneider-Ammann (links) an der FDP-Delegiertenversammlung 2012 in Thun BE. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Ständerat Philipp Müller tritt 2019 nicht zur Wiederwahl an.
  • Er ziehe sich auch zurück, weil die FDP Aargau gute Leute habe um seinen Sitz zu holen.
  • Er folge dem Motto dann zu gehen, wenn es am Schönsten sei.
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Ist Ihr Entscheid schon länger gefallen oder kam dieser spontan in den letzten Tag?
Wenn man 16 Jahre in der Bundespolitik tätig ist und über sechs Jahre in der kantonalen Politik, entscheidet man sich sicher nicht spontan zu einem Rücktritt. Sondern nach reiflichem Überlegen. Ich habe immer gesagt: Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist – das ist jetzt erfüllt.

Was hat am Schluss den Ausschlag gegeben?
Einerseits haben wir eine gute Personaldecke in der FDP Aargau, ich gehe deshalb davon aus, dass wir den Sitz verteidigen können. Und andererseits eben auch: Politik macht mir Spass, ich bin motiviert, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das bis 2023 anhält. Und wenn ich 2019 noch einmal angetreten wäre, wäre das wieder für 4 Jahre gewesen.

Man wird in Würdigungen von ihrem Parteipräsidium mit den Wahlerfolgen lesen können, von der 18-Prozent-Initiative und vom Unfall 2015. Was wäre Ihnen persönlich wichtig herauszustreichen in ihrer politischen Karriere?
Was inhaltlich wichtig ist, sollen andere beurteilen. Was prägend ist und mir immer in Erinnerung bleiben wird, ist die Zeit als Parteipräsident. Das war sehr intensiv und interessant.

Philipp Müller in jüngeren Jahren: Im Jahr 2000, als Initiant der 18-Prozent-Initiative. Diese wurde vom Stimmvolk abgelehnt.
Philipp Müller in jüngeren Jahren: Im Jahr 2000, als Initiant der 18-Prozent-Initiative. Diese wurde vom Stimmvolk abgelehnt. - Keystone

Was werden Sie aus Bern garantiert nicht vermissen?
Die Agenda ist immer schon vier Jahre im Voraus blockiert. Der Rücktritt gibt mir die Freiheit, auch mal etwas anderes zu tun und spontan zu sein.

Sie wollen sich «weiteren Tätigkeiten» widmen. Sind das Mandate oder Hobbys oder…?
Politisch werde ich ganz sicher nichts mehr machen. Aber ich bin Bauunternehmer und habe ein grösseres Projekt angerissen, Terrassenwohnungen hier bei uns in Meisterschwanden – wir sind dieses Jahr umgezogen an die Sonnenseite des Hallwilersees. Also langweilig wird es mir sicher nicht!

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