Spitäler fordern zukunftsfähige Finanzierungssysteme
Trotz der Erhöhung der Krankenkassenprämie 2024 bangen die Spitäler der Schweiz um ihre Finanzierung. Sie fordern ein zukunftsfähiges System von der Regierung.
H+, die Spitäler der Schweiz, haben mit Besorgnis auf die Erhöhung der Krankenkassenprämien für 2024 reagiert. Trotz steigender Prämien könnten Spitäler und Kliniken ihre Kosten nicht decken. Die Politik sei jetzt gefordert und müsse zukunftsfähige Finanzierungssysteme gestalten.
Der Leidensdruck aufgrund der steigenden Krankenkassenprämien sei vor allem im Mittelstand und wegen der einzigartigen Kopfprämie sehr gross, schreibt H+ in einer Mitteilung vom Dienstag.
Ein gesellschaftlich so zentrales Gut wie die Gesundheit dürfe nicht nur unter dem Gesichtspunkt von Kosten und Sparen betrachtet werden, wie dies in der politischen Debatte leider seit Jahren der Fall sei. Es brauche eine sachgerechte und korrekte Finanzierung der Gesundheitsversorgung, beispielsweise über Pauschalen und einen Einzelleistungstarif auch im ambulanten Bereich sowie die Einheitliche Finanzierung (EFAS).
Immer mehr ambulante Behandlungen
Trotz der Unterfinanzierung von 30 Prozent im ambulanten Bereich, bauten die Spitäler und Klinken ihr ambulantes Leistungsangebot aus und unterstützten damit die politisch gewollte Verschiebung vom stationären Sektor in den ambulanten Bereich. Denn viele Behandlungen könnten so kostengünstiger erbracht werden.
Weiter setze sich H+ für die Einführung eines angemessenen ambulanten Tarifsystems bestehend aus Pauschalen und dem Einzelleistungstarif TARDOC ein. Die Grundlagen dafür hätten die Tarifpartner geschaffen und sollten in der Organisation ambulante Arzttarife (OAAT AG) zu einem kohärenten Tarifsystem zusammengeführt werden.