Twitter: Fake-Rösti vermeldet Tod von Adolf Ogi
Auf Twitter führt derzeit ein Schwindler sein Unwesen: Ein vermeintlicher Albert Rösti macht mit falschen Todesanzeigen auf sich aufmerksam.
Das Wichtigste in Kürze
- Informationen sollten stets mit Vorsicht genossen werden – insbesondere auf Twitter.
- Auf dem Kurznachrichtendienst treibt derzeit ein falscher Albert Rösti sein Unwesen.
- Der Account machte am Montagnachmittag mit falschen Todesanzeigen auf sich aufmerksam.
Auf den ersten Blick sieht alles vertrauenswürdig aus, auch ohne «Blaues Häkchen»: Auf dem Profilbild ist neu-Bundesrat Albert Rösti deutlich zu erkennen, auch das Titelbild zeigt den frisch gebackenen Umweltminister. Überdies folgen gleich mehrere bekannte Journalisten dem Account – sogar die Grünliberale Partei scheint auf den Streich hereingefallen zu sein.
Denn das Twitter-Profil «@AlbertRoestiCH» ist ein Fake-Account. Eingerichtet vom Italiener Tommasso Debenedetti, welcher in der Vergangenheit bereits mit Fake-Accounts Falschmeldungen über Twitter verbreitet hatte. Gemäss übereinstimmenden Medienberichten hat Albert Rösti gar kein Profil auf dem Kurznachrichtendienst.
Falsche Todesmeldungen über Twitter
Heute wird der Account aktiv, kurz nach Montagmittag vermeldet der vermeintliche Albert Rösti den Tod des ehemaligen Präsidenten von Kasachstan. Dabei verweist der Schwindler auf «diplomatische Quellen in Genf».
Kurze Zeit später wird der Beitrag gelöscht – eine neue Meldung tritt an seine Stelle: Jetzt vermeldet der Betrüger den Tod von alt-Bundesrat Adolf Ogi. «Schlechte Nachrichten. Der frühere Bundespräsident Adolf Ogi ist vor wenigen Minuten an einem Herzinfarkt gestorben.»
Adolf Ogi ist glücklicherweise wohlauf – gleiches gilt für den ehemaligen Präsidenten der Republik Kasachstan. Es bleibt zu hoffen, dass Twitter demnächst eine Lösung für das Problem von Fake-Accounts findet: Das heute eingeführte, gebührenpflichtige «Twitter Blue» scheint den gewünschten Erfolg noch nicht erreicht zu haben.