Wegen Corona-Pandemie: Herr und Frau Schweizer treiben weniger Sport
Im Nachhall der Corona-Pandemie hat auch der Sport gelitten: Herr und Frau Schweizer sind signifikant weniger aktiv als noch vor Pandemiebeginn.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Sport hat über die Auswirkungen der Pandemie auf den Sport informiert.
- Demnach treiben Schweizerinnen und Schweizer deutlich weniger Sport als vor der Pandemie.
- Bei jungen Männern und bei Frauen im Alter zwischen 45 und 59 ist der Effekt am grössten.
Die Corona-Pandemie hatte weitreichende Auswirkungen auf verschiedenste Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Eidgenossenschaft: So hat beispielsweise die psychische Gesundheit der Schweizer Bevölkerung unter den Strapazen der vergangenen zwei Jahren gelitten.
Ähnliches gilt auch für das Sportverhalten von Herr und Frau Schweizer. Deshalb hat das Bundesamt für Sport (BASPO) heute über die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schweizer Sport informiert.
BASPO präsentiert zwei Studien
Im Rahmen des «Magglingertags» – dem sportpolitisch bedeutensten Anlass des Bundes – hat das BASPO zwei Studien präsentiert: Demnach steht fest, dass die Corona-Pandemie schweizweit zu einem signifikanten Rückgang der Sport- und Bewegungsaktivitäten geführt hat.
Diese Abnahme zeigt sich insbesondere bei jüngeren Männern und bei Frauen im Alter zwischen 45 und 59 Jahren. Gleichzeitig verzeichnet die Sportaktivität der über 60-jährigen bei beiden Geschlechtern eine leichte Zunahme gegenüber der Zeit vor der Pandemie.
Überdies hat die Studie deutliche Unterschiede zwischen der Landesteilen nachgewiesen: Der Rückgang der Sportaktivität ist in italienisch- und französischsprachigen Kantonen besonders gross.
Art und Weise der Sportaktivität hat sich verändert
Ferner kam die Studie zum Ergebnis, dass sich auch die Art und Weise der sportlichen Aktivität seit Pandemiebeginn verändert hat: Während Sportarten wie Nordic Walking oder Inlineskaten ein Revival erleben, beschäftigen sich deutlich weniger Menschen mit Schwimmen, Tanzen oder Kampfsport.
Allgemein halten die Studienautoren fest, dass Herr und Frau Schweizer seit der Pandemie vermehrt zu Hause oder draussen Sport treiben. Schliesslich werden dabei auch öfters digitale Hilfsmittel benutzt, als vor der Pandemie.
Finanzielle Unterstützung zeigte erwünschte Wirkung
In einer zweiten Umfrage äusserte sich die Geschäftsführung grosser Sportorganisationen (Verbände, Veranstalter und Ligen) zu den Hilfspaketen des Bundes.
Sämtliche der 24 befragten Organisationen stellen fest: Die Hilfspakte haben zur finanziellen Stabilisierung beigetragen und grossangelegte Entlassungswellen verhindert.
Sportpolitische Schwerpunkte des BASPO
Schliesslich hat das BASPO in Magglingen auch die sportpolitischen Schwerpunkte der nächsten Jahre präsentiert. Demnach wird der Fokus in erster Linie auf der Implementierung ethischer Grundwerte in der gesamten Sportförderung liegen.
Ferner wurden auch die Weiterentwicklung des Förderprogramms «Jugend+Sport» und die Förderung von Frauen in Führungspositionen als Schwerpunkte festgelegt. Gleiches gilt für den Ausbau der Spitzensportförderung der Armee.