Wohnbaugenossenschaften fordern staatliches Förderungsprogramm

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Bern,

Eva Herzog, Präsidentin Wohnbaugenossenschaften, fordert ein Förderprogramm. Ohne Eingriffe werde es bald keine genossenschaftliche Wohnungen mehr geben.

SP-Ständerätin Eva Herzog forderte als Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz mehr staatliche Unterstützung. (Archivbild)
SP-Ständerätin Eva Herzog forderte als Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz mehr staatliche Unterstützung. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Das Wichtigste in Kürze

  • Eva Herzog warnt, dass es bald keine genossenschaftlichen Wohnungen mehr geben werde.
  • Deshalb fordert sie ein Förderprogramm als Gegenmassnahme.
  • Damit sollen Gemeinde beim Landerwerb unterstützt werden.

Die Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz (WGB) und SP-Ständerätin Eva Herzog hat vom Bund Fördergelder für Genossenschaften gefordert. Ohne Eingriffe des Bundes werde es keine genossenschaftlichen Wohnungen mehr geben, sagte sie der «SonntagsZeitung». Bisher gebe es vom Bund nur verzinste Darlehen, die zurückgezahlt werden müssten, sagte Herzog weiter.

Zudem forderte sie von Städten und Gemeinden mehr Bauland für Genossenschaften. «Die Preise sind zu hoch und die Genossenschaften können es sich nicht leisten, Land zu kaufen», sagte sie. Bei den Fördergeldern gehe es deshalb vor allem darum, Gemeinden beim Landerwerb zu unterstützen. «Hier braucht es sicher Vorgaben, damit die Areale dann an gemeinnützige Bauträger abgegeben werden müssen», sagte die SP-Politikerin.

Genossenschaften
Genossenschaften bieten meist deutlich günstigere Wohnungen an. - keystone

Der WGB sei mit dem Bund und dem Bundesamt für Wohnungswesen im Gespräch über ein nationales Förderprogramm. Im Mai wird es einen runden Tisch mit Bundesrat Guy Parmelin zum Wohnungsmangel geben.

Bei der Wohnraumversorgung sei in erster Linie die Wirtschaft gefordert, sagte Parmelin im Januar. Doch vielleicht müsse man Wege finden, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. Insbesondere bei den Behandlungsfirsten von Baugesuchen sah Parmelin demnach Potenzial.

«Natürlich würde es mit weniger Hürden schneller gehen», sagte Herzog auf die Einsprachen angesprochen. Doch Einsprachen müssten weiterhin möglich sein.

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