Die AfD-Spendenaffäre zieht weitere Kreise. Nach Parteiangaben hat der Kreisverband der Bundestagsfraktionschefin nicht nur aus der Schweiz Geld erhalten.
Alice Weidel
Alice Weidel, AfD-Politikerin, spricht bei einer Rede. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD-Spendenskandal weitet sich immer weiter aus.
  • Nun wird bekannt, dass die Partei eine weitere Grossspende aus dem Ausland erhalten hat.
  • Der Bundestag wurde nicht über die Spende informiert, sie sei aber zurückbezahlt worden.
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Die AfD hat eine weitere Grossspende aus dem Ausland erhalten. Ein Betrag von 150'000 Euro sei im vergangenen Februar auf ein Konto des AfD-Kreisverbandes Bodenseekreis von Fraktionschefin Alice Weidel eingegangen, teilte die Partei am Mittwochabend in Berlin mit. Der Betrag sei von einer «Stichting Identiteit Europa» überwiesen worden, laut AfD «anscheinend eine belgische Stiftung».

«Allerdings konnte der AfD-Kreisverband Bodenseekreis weder die Spenderidentität noch die Spendermotivation zweifelsfrei feststellen», erklärte die Partei weiter. Deshalb sei beschlossen worden, das Geld nicht anzunehmen.

Der Bundestag sei zunächst nicht über die Spende informiert worden, vielmehr sei der Betrag im Mai «in voller Höhe» an den Absender zurücküberwiesen worden. Die AfD habe schliesslich am Dienstag die Bundestagsverwaltung über den «Sachverhalt in Kenntnis gesetzt».

Über die Spende aus Belgien hatten zunächst «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR berichtet. Die AfD war zuletzt wegen einer dubiosen Wahlkampfspende aus der Schweiz unter Druck geraten.

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