Angela Merkel wird mit Nansen-Flüchtlingspreis des UNHCR geehrt
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit dem diesjährigen Flüchtlingspreis UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) geehrt. Er wird am 10. Oktober überreicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Angela Merkel erhält den Flüchtlingspreis des UN-Flüchtlingshilfswerks.
- Dies, weil sie sich für Flüchtlinge eingesetzt hat.
- Den Preis wird der ehemaligen Bundeskanzlerin am 10. Oktober überreicht.
Den diesjährigen Flüchtlingspreis des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) erhält Angela Merkel. «Indem sie sich für den Schutz und die Möglichkeit des Neuanfanges einer so grossen Zahl von Flüchtlingen engagierte. So bewies Angela Merkel grossen moralischen und politischen Mut». Dies erklärte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi am Dienstag.
Ausserdem hob Grandi hervor, dass die ehemalige Bundeskanzlerin eine «echte Führungspersönlichkeit» gewesen war. «Sie appellierte an unsere gemeinsame Menschlichkeit und sich entschieden gegen diejenigen stellte, die Angst und Diskriminierung beschworen.»
Deutschland habe während der Syrien-Krise in den Jahren 2015 und 2016 mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge und Asylsuchende aufgenommen. Sie waren von Gewalt und Verfolgung bedroht gewesen.
Der Preis wurde nach dem norwegischen Entdecker, Wissenschaftler, Diplomaten und Humanisten Fridtjof Nansen benannt. Er wird seit 1954 jedes Jahr vom UNHCR an eine Persönlichkeit oder Organisation verliehen. Vor allem denen, die sich für den Schutz von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen oder Staatenlosen eingesetzt haben.
Merkel habe gezeigt, was erreicht werden könne, «wenn Politiker den richtigen Weg einschlagen. Und sich um Lösungen für die Herausforderungen der Welt bemühen. Statt Verantwortung auf andere abzuwälzen», erklärte der UN-Flüchtlingskommissar. Sie habe ihre Mitbürger aufgerufen, spaltenden Nationalismus abzulehnen und stattdessen «selbstbewusst und frei, mitmenschlich und weltoffen» zu sein.
Angela Merkel ist eine treibende Kraft
Die frühere Bundeskanzlerin sei «auch eine treibende Kraft hinter Deutschlands kollektiven Bemühungen» gewesen. So wurden Flüchtlinge aufgenommen und ihnen durch Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsmarktprogramme bei der Integration in die Gesellschaft zu verhelfen. Dies unterstrich Grandi.
Der Preis wird am 10. Oktober in Genf bei einer Zeremonie überreicht. Neben Merkel werden vier regionale Preisträger geehrt: Umweltschützer aus Mauretanien, ein Projekt aus Costa Rica zum Schutz von Vertriebenen, eine humanitäre Organisation aus Myanmar. Sowie eine irakische Gynäkologin, die jesidischen Frauen und Mädchen hilft.