Aussenminister Israels und der Emirate gemeinsam am Holocaust-Mahnmal in Berlin

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Deutschland,

In einer historischen Geste haben die Aussenminister Israels und der Vereinigten Arabischen Emirate am Dienstag gemeinsam das Holocaust-Mahnmal in Berlin besucht.

Drei Minister am Holocaust-Mahnmal
Drei Minister am Holocaust-Mahnmal - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Historisches erstes Treffen nach Normalisierung der Beziehungen beider Länder.

Der israelische Minister Gabi Aschkenasi und sein emiratischer Kollege Abdullah bin Sajed begegneten sich zum ersten Mal seit der Unterzeichnung des Abkommens über eine Normalisierung der Beziehungen ihrer beiden Länder. Sie begrüssten sich am Mahnmal im Beisein von Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD).

Gemeinsam gingen die Chefdiplomaten durch das graue Stelenfeld, das an die Ermordung von sechs Millionen Juden durch das deutsche NS-Regime erinnert. Beide trugen sich im Informationszentrum des Mahnmals auf nebeneinanderliegenden Seiten in das Gästebuch ein.

«Never again» («nie wieder») schrieb der emiratische Aussenminister bin Sajed am Ende seines Eintrags. Sein Besuch am Holocaust-Mahnmal ist von hoher symbolischer Bedeutung und markiert eine Veränderung in der Haltung der arabischen Welt gegenüber Israel und den Juden.

Im Anschluss an den Besuch des Mahnmals und des dazugehörigen Informationszentrums wollten sich Aschkenasi und bin Sajed im Gästehaus des deutschen Aussenministers austauschen. Abschliessend wollten die drei Aussenminister bei einem Abendessen die Entwicklungen im Nahost-Friedensprozess und in der Region diskutieren.

«Wir tun alles, um gute Gastgeber zu sein für den Dialog beider Länder über die Ausgestaltung ihrer zukünftigen bilateralen Beziehungen», erklärte Maas. Der Minister dankte Aschkenasi und bin Sajed dafür, Berlin als Ort für ihr erstes Zusammentreffen gewählt zu haben. «Die wichtigste Währung in der Diplomatie ist Vertrauen, und ich bin meinen beiden Kollegen auch persönlich dankbar, dass sie Deutschland dieses Vertrauen entgegenbringen.»

Mitte August hatte US-Präsident Donald Trump die Einigung zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel über eine Normalisierung ihrer Beziehungen bekanntgegeben. Im September folgte eine entsprechende Vereinbarung zwischen Israel und Bahrain.

Mitte September unterzeichnete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Washington Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain. Bis dahin unterhielten mit Ägypten und Jordanien nur zwei arabische Staaten diplomatische Beziehungen zu Israel.

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