Aussenminister: Türkei bleibt vorerst bei Veto zu Norderweiterung

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USA,

Finnland und Schweden würden den Beitritt in die Nato begrüssen. Die Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan stellt sich quer.

Der türkische Präsident Erdogan am Nato-Gipfel.
Der türkische Präsident Erdogan am Nato-Gipfel. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei bleibt dabei, einen Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato zu blockieren.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan lehnt den Nato-Beitritt beider Länder ab.

Trotz Gesprächen bleibt die Türkei vorerst dabei, den Prozess für einen Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato zu blockieren. Er habe US-Aussenminister Antony Blinken noch einmal die Position der Türkei zur Norderweiterung der Militärallianz deutlich gemacht. Dies sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Mittwochabend nach einem Treffen mit Blinken vor türkischer Presse.

Grundsätzlich bewertete Cavusoglu die Gespräche mit seinem US-Kollegen allerdings als «äusserst positiv». Blinken habe gesagt, dass die Sorgen der Türkei legitim seien, so Cavusoglu.

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Die Fahnen der Nato. - Keystone

Schweden und Finnland hatten kurz vor der Sitzung des Nato-Rats offiziell die Aufnahme in die Verteidigungsallianz beantragt. Die Türkei blockierte allerdings die Aufnahme des Verfahrens vorerst.

Der türkische Präsident Erdogan hatte schon zuvor deutlich gemacht, dass er einem Beitritt Finnlands und Schwedens derzeit nicht zustimmen will.

Die Türkei begründete stets mit angeblicher Unterstützung beider Länder für die kurdische Arbeiterpartei PKK und die Kurdenmiliz YPG. Die Türkei sieht die YPG als syrischen Ableger der PKK, die als Terrororganisation gilt. Gegen die YPG - in den USA und Europa nicht als Terrororganisation gelistet - geht die Türkei in Nordsyrien vor.

Cavusoglu warf Finnland und Schweden in New York erneut Unterstützung von Terrororganisationen vor. Die Sicherheitsbedenken der Türkei müssten berücksichtigt werden, betonte Cavusoglu.

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