Australien beklagt Inhaftierung von chinesisch-australischem Autor in China
Australien hat sich «tief enttäuscht» über die Inhaftierung eines chinesisch-australischen Schriftstellers in China gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Aussenministerin: «Tief enttäuscht» und besorgt um Wohlergehen von Yang Hengjun.
Australiens Aussenministerin Marise Payne erklärte am Freitag, sie habe die Bestätigung erhalten, dass Yang Hengjun in ein Gefängnis gebracht worden sei. Der Autor und Aktivist war im Januar während eines Besuchs in China festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden.
Die Regierung sorge sich um das Wohlergehen des Schriftstellers und dessen Haftbedingungen, erklärte Payne. Canberra habe sich mehrmals an die chinesischen Behörden gewandt und eine «faire und transparente» Lösung sowie Zugang zu seinem Anwalt gefordert. Die Regierung in Peking sei dem jedoch nicht nachgekommen.
Es sei zudem weiterhin unklar, warum der Schriftsteller festgenommen wurde. «Sollte er sich wegen seiner politischen Einstellung in Haft befinden, dann sollte er freigelassen werden», erklärte Payne. Das chinesische Aussenministerium hatte nach Yangs Festnahme im Januar erklärt, er werde der Gefährdung der nationalen Sicherheit verdächtigt, was auf eine Festnahme wegen Spionagevorwürfen hindeutet.
Yang hatte einst für das chinesische Aussenministerium gearbeitet. 1992 ging er nach Hongkong und 1997 in die USA, wo er für das Politikinstitut Atlantic Council arbeitete. Später nahm er die australische Staatsbürgerschaft an.