EU

Belarus wirft EU Blockade von Gesprächen über Grenzschutz vor

AFP
AFP

Russland,

Belarus hat der EU im Flüchtlingsstreit vorgeworfen, Gespräche über eine Verstärkung des Grenzschutzes zu blockieren.

europol
Polnische Grenzschützer und Flüchtlinge - BELTA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Minister: Minsk an möglichst schneller Lösung interessiert.

«Wir wären daran interessiert, dass diese Krise so schnell wie möglich gelöst wird», sagte der belarussische Aussenminister Wladimir Makej der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti am Donnerstag. Allerdings habe Brüssel einen Dialog über vergangenes Jahr eingestellte Grenzprojekte wiederholt abgelehnt.

Die EU habe 2020 die Finanzierung von Projekten in Belarus zur Stärkung des Grenzschutzes und zum Bau von Flüchtlingsunterkünften abgebrochen, sagte Makej. Brüssel hatte nach dem gewaltsamen Vorgehen belarussischer Sicherheitskräfte gegen regierungskritische Demonstranten nach der umstrittenen Wiederwahl von Machthaber Alexander Lukaschenko mehrere Sanktionen verhängt.

Minsk setzte daraufhin sein Rücknahmeabkommen mit Brüssel aus, das die Rückführung von über Belarus illegal in die EU eingereiste Migranten vorsah. «Wir haben der Europäischen Union Beratungen in dieser Angelegenheit angeboten, wurden aber abgewiesen», sagte Makej.

Der Minister gab Brüssel die Schuld an der Krise im polnisch-belarussischen Grenzgebiet. Sie sei das Ergebnis der «rücksichtslosen» Politik der EU, die zur «Zerstörung der Staatlichkeit in einer Reihe von Ländern» geführt habe.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Mittwochabend mit Blick auf den Andrang von Migranten an den EU-Aussengrenzen die Bedeutung des Grenzschutzes betont. Es sei wichtig dafür zu sorgen, dass es an der Grenze «humaner» zugehe als bisher, sagte sie. «Aber auf der anderen Seite ist es auch wichtig, dass die EU ihre Aussengrenzen schützen kann.»

Die EU beschuldigt Lukaschenko, absichtlich Migranten an die Grenzen der EU-Staaten Polen, Lettland und Litauen zu bringen, um Vergeltung für bisherige EU-Sanktionen zu üben. Im belarussisch-polnischen Grenzgebiet sitzen derzeit tausende Menschen bei eisigen Temperaturen fest. Am Donnerstag will der UN-Sicherheitsrat auf einer Dringlichkeitssitzung über die sich zuspitzende Lage an der Grenze beraten.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Olten
275 Interaktionen
Olten SO
Whatsapp
196 Interaktionen
«Störobjekt»

MEHR IN POLITIK

Auto boswil
3 Interaktionen
Zürich
Stadtzürcher Parlament
Zürich
munition mitholz räumung
4 Interaktionen
In Mitholz BE
Jura
2 Interaktionen
Bis 2030

MEHR EU

Asylverfahren
Asylverfahren
kosmetika
1 Interaktionen
Schadstoffe
Eskelund
4 Interaktionen
Zollstreit als Chance
Ursula von der Leyen
11 Interaktionen
Partner

MEHR AUS RUSSLAND

kursk
3 Interaktionen
Betrugsvorwürfe
Alexej Nawalny
9 Interaktionen
Haft
Militärparade
16 Interaktionen
9. Mai
Putin Witkoff
10 Interaktionen
Putin und Witkoff