Boris Johnson stösst auch in Nordirland auf Kritik
Der neue britische Premierminister Boris Johnson wird auch auf seiner Nordirland-Reise kritisiert. Laut der DUP ist er nicht objektiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue britische Premier Boris Johnson reist durch Nordirland.
- Die DUP kritisiert ihn als nicht objektiv.
Zum Auftakt einer Reise durch das britische Nordirland ist Premierminister Boris Johnson auch dort auf Kritik gestossen.
Nach einem Abendessen mit Vertretern der nordirisch-protestantischen DUP wurde dem Regierungschef in Belfast vorgeworfen, nicht objektiv zu sein. Die DUP stützt die Minderheitsregierung der Konservativen in London.
Johnson wies die Vorwürfe heute Mittwoch in Belfast zurück: Er wolle Gespräche mit fünf Parteien führen, damit endlich wieder eine Regionalregierung in Nordirland installiert werden könne. «Die Menschen in Nordirland sind nun schon seit zweieinhalb Jahren ohne Regierung.»
No Deal wegen «streitlustiger EU» möglich
DUP-Chefin Arlene Foster berichtete dem Sender BBC, dass sie und Johnson bei dem Abendessen über den Brexit gesprochen hätten. Beide wollten einen EU-Austritt mit Abkommen, aber «ein No Deal ist auf dem Tisch, weil wir eine sehr streitlustige EU haben».
Zuvor hatte Johnson bereits die Landesteile Schottland und Wales besucht und war dort auf heftige Proteste gestossen. So fürchten viele Landwirte in Wales etwa um EU-Fördergelder im Falle eines Brexits ohne Abkommen, mit dem Johnson der EU immer wieder droht. Er will Grossbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union führen.