Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak kandidieren für den Parteivorsitz in Deutschland.
Franziska Brantner
Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak kandidieren für den Parteivorsitz in Deutschland. (Archivbild) - Anna Ross/dpa

Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak wollen in Deutschland für den Parteivorsitz kandidieren. «Ich bewerbe mich als Eure Bundesvorsitzende», schrieb Brantner kurz und knapp bei Instagram.

Sie gilt als Vertraute von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und ist parlamentarische Staatssekretärin in seinem Ministerium. Der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak schrieb bei Instagram: «Ich habe Höhen und Tiefen erlebt und erfahren, dass es nach einem Tal wieder bergauf gehen kann.»

Banaszak wird dem linken Parteiflügel zugerechnet. Er gilt als kompromissfähig und hat als früherer Landesvorsitzende zum guten Abschneiden der Partei bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen beigetragen.

Neue Frauen aus dem linken Flügel werden erwartet

Über die anderen Posten im Vorstand, die neu besetzt werden müssen, gibt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur noch keine abschliessende Verständigung. Es wird erwartet, dass der Posten von Emily Büning, die Politische Geschäftsführerin ist, erneut mit einer Frau aus dem linken Flügel besetzt wird.

Am Mittwoch hatte der komplette Bundesvorstand der Partei mit den Co-Vorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang an der Spitze seinen Rücktritt für Mitte November angekündigt. Die Parteispitze zog damit die Konsequenz aus den Misserfolgen der Grünen bei den jüngsten Wahlen.

Neuer Vorstand und Kanzlerkandidatur

Auf dem für Mitte November geplanten regulären Bundesparteitag in Wiesbaden soll der neue Vorstand gewählt werden. Spätestens dann wird auch über die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl in einem Jahr entschieden werden. Als wahrscheinlich gilt, dass die Grünen mit Habeck als Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf ziehen werden.

Die Grünen waren im September in Thüringen und Brandenburg aus dem Landtag geflogen, in Sachsen schafften sie den Einzug nur noch knapp. Sie waren zuvor in allen drei Ländern auch an den Regierungen beteiligt. Schon bei der Europawahl im Juni hatten die Grünen markante Stimmverluiste verbucht.

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