Regierung

Deutsche Regierung wirft China Unterminierung von Menschenrechten vor

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Die deutsche Regierung wirft China vor, gezielt gegen internationale Menschenrechtsstandards vorzugehen.

Xinjiang
Umerziehungslager in Xinjiang - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Regierung erhebt Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen gegen China.
  • Auch die Human Rights Watch ist besorgt über mutmassliche Internierungslager für Muslime.

«Die Bundesregierung beobachtet mit Sorge, dass China versucht, etablierte Menschenrechtsstandards zu unterminieren und das internationale Menschenrechtssystem zu schwächen.» So heisst es in einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im deutschen Parlament. Diese liegt der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und wurde zuvor von der die «Süddeutsche Zeitung» aufgefangen.

Freiheitsrechte in China stark eingeschränkt

Unter anderem werde dem Recht auf Entwicklung gegenüber individuellen Freiheitsrechten der Vorzug gegeben. Die deutsche Regierung setze sich dagegen «für die universelle Gültigkeit der Menschenrechte und Grundfreiheiten und deren weltweiten Schutz» ein.

Das Recht auf wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Entwicklung gehöre zu den von den Vereinten Nationen festgeschriebenen Menschenrechten. Ebenso wie die individuellen Freiheitsrechte, zu denen die Meinungsfreiheit, die Religionsfreiheit oder die Pressefreiheit zählen.

China Menschenrechte
Ein mutmasslicher Internierungslager im ostchinesischen Xinjiang Provinz. - Keystone

Seit dem Amtsantritt des chinesischen Präsidenten Xi Jinping 2012 beklagen Aktivisten eine weitere Verschlechterung der Menschenrechtslage in China. Neben Dissidenten und Bürgerrechtsanwälten würden auch Minderheiten wie Tibeter und Uiguren verstärkt verfolgt. Die Human Rights Watch (HRW) geht davon aus, dass in China etwa eine Million Menschen in Umerziehungslagern festgehalten werden. die meisten von ihnen seien Uigur-Muslime aus dem nördlichen Xinjiang-Provinz.

Kommentare

Weiterlesen

Xinjiang
1 Interaktionen

Mehr aus Deutschland