Im Naturmuseum St. Gallen zeigt eine Ausstellung, wie Wasser die Erde seit Jahrmillionen formt. Auch der Klimawandel ist von Bedeutung.
Sonderausstellung Naturmuseum St. Gallen
Zwar bedeckt Wasser 70 Prozent der Erdoberfläche, doch es macht nur einen winzigen Teil der Erdmasse aus. Dies wird mit dem kleinen blauen Würfel neben der Erdkugel veranschaulicht. - sda - Keystone-SDA/Silvia Minder

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Sonderausstellung im Naturmuseum St. Gallen zeigt, wie Wasser die Erde formt.
  • Als wichtiger Aspekt der Ausstellung wird auch der Klimawandel thematisiert.
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Das Naturmuseum St. Gallen zeigt in einer Sonderausstellung, wie Wasser seit Jahrmillionen die Erde formt. Der Klimawandel beschleunigt die natürlichen Prozesse, was Besucher anhand interaktiver Stationen simulieren können.

Als Regen oder Schnee fällt es aus den Wolken, sammelt sich als Grundwasser im Boden. Es gefriert an den Polen und in den Hochgebirgen zu Eis, es fliesst in Flüssen zum Meer, verdunstet schliesslich. Als Wasserdampf steigt es in den Himmel auf und bildet Wolken. Aus ihnen geht es an anderer Stelle wieder als Regen oder Schnee zur Erde nieder.

In diesem Kreislauf ändert das Wasser mehrmals seinen Aggregatszustand zwischen flüssig, fest und gasförmig. Gesteuert wird dieser ständig wechselnde Zustand durch unterschiedliche Temperaturen in Erdregionen, in der Luft sowie am und im Erdboden.

Bernhard Edmaier präsentiert Wasser als gestaltende Kraft

Den Rahmen der Ausstellung bilden grossformatige Fotografien von Bernhard Edmaier. Der bekannte Profifotograf und Geologe zeigt Aufnahmen aus verschiedenen Regionen der Erde: Flugaufnahmen zerfurchter Alpengletscher, weitläufiger Flussdeltas oder aber auch fantastischer Wolkengebilde. Sie zeigen Wasser als die wichtigste landschaftsgestaltende Kraft auf der Erde.

In einem interaktiven Teil, produziert vom Museum «Mensch und Natur» in München, werden Fragen zum Wasser beantwortet. Darunter befinden sich auch ungewöhnliche wie: «Wieviel wiegt eine Wolke?» Die Antwort erstaunt: Eine Schönwetterwolke bringt es in der Grösse eines Kubikkilometers auf ein Gewicht von 1000 Tonnen.

Klimawandel als wichtiges Ausstellungsthema

Ein wichtiges Thema der Ausstellung ist der Klimawandel. Durch die steigenden Temperaturen verändert sich die Verteilung von flüssigem und gefrorenem Wasser. Der Klimawandel hat ausserdem Einfluss auf den Wasserdampf in der Atmosphäre.

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Dass der Klimawandel immer weiter fortschreitet, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Auch bei der Sonderausstellung im Naturmuseum St. Gallen wird der Klimawandel angesprochen. - Keystone

«Viele Beobachtungen und Modellrechnungen deuten klar darauf hin: Die Erderwärmung heizt den Wasserkreislauf an», sagte Museumsdirektor Toni Bürgin am Donnerstag vor den Medien. Mehr Wasser aus den Ozeanen verdunstet, mehr Niederschläge fallen über Land und damit nimmt auch der Abfluss des Wassers zu. Es kommt verstärkt zu Wetterextremen. Überschwemmungen und Stürme nehmen zu.

Folgen des Klimawandels

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel an, Permafrostböden tauen auf. Auch das Eis der Gletscher an den Polen und in den Alpen schmilzt. Den dramatischen Eisschwund im Alpenraum dokumentieren die Vorher-Nachher-Bilder des Berner Fotografen Simon Oberli. Er fotografiert den Rückgang der Gletscher bereits seit 15 Jahren.

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