Irans Aussenminister will kein Treffen mit Pompeo in New York
Mohammed Dschawad Sarif plant kein Treffen mit Mike Pompeo beim UN-Gipfel nächsten Monat, weil «die amerikanische Seite nicht aufrichtig ist».
Das Wichtigste in Kürze
- Irans Aussenminister Sarif lehnt Gespräche mit Mike Pompeo ab.
- Die USA seien «nicht aufrichtig», da sie Sanktionen verhängen und dann Gespräche wollen.
Der iranische Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif plant kein Treffen mit seinem amerikanischen Kollegen Mike Pompeo beim UN-Gipfel nächsten Monat in New York. «Ein solches Treffen ist nicht geplant, weil die amerikanische Seite nicht aufrichtig ist», sagte Sarif der Nachrichtenagentur Tasnim am Samstag. Sanktionen verhängen und dann Gespräche führen zu wollen, so wie die US-Regierung, das gehe gar nicht, so der iranische Chefdiplomat.
US-Präsident Donald Trump hatte letzte Woche gesagt, er wäre «jederzeit» ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit der iranischen Führung bereit. Pompeo relativierte Trumps Äusserungen jedoch später und schob Bedingungen für ein Treffen nach. Ruhani hat solch ein Treffen nicht abgelehnt, forderte aber eine klare Agenda «mit Aussicht auf Erfolg». Daraufhin wurde in Teheran spekuliert, dass die beiden – oder zumindest Sarif und Pompeo – sich am Rande der UN-Vollversammlung treffen könnten.
Teheran ist der Auffassung, dass der Ausstieg der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015, das sie selbst unterzeichnet haben, sowie Verhängung neuer Sanktionen gegen den Iran die internationale Zuverlässigkeit der USA infrage gestellt habe. Daher könnten die Ergebnisse neuer Gespräche genauso wie die des Atomdeals von den USA erneut ignoriert werden. Gespräche wären laut Iran nur dann sinnvoll, wenn die USA zum Wiener Deal zurückkehren und die Sanktionen aufheben würde.