Frankreich ist mit dem neuen Indopazifik-Bündnis unglücklich und hat erste diplomatische Zeichen gesetzt. Nun versucht Boris Johnson die Wogen zu glätten.
Boris Johnson
Boris Johnson zeigt für die harschen Reaktionen auf das Bündnis kein Verständnis, niemand müsse sich Sorgen machen.. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson findet, dass sich wegen des Militär-Bündnisses niemand Sorgen machen muss.
  • Der Briten-Premier macht deutlich, dass speziell Frankreich nichts zu befürchten habe.
  • Australien verweist auf die bereitwillige Unterstützung der Franzosen im Weltkrieg.
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Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson hat die Bedeutung des U-Boot-Streits mit Frankreich heruntergespielt. Das dem Streit zugrunde liegende neue Militärbündnis mit Australien und den USA «ist nichts, worüber sich irgendjemand Sorgen machen müsste. insbesondere nicht unsere französischen Freunde», sagte Johnson am Sonntag.

Grossbritanniens «Liebe zu Frankreich ist unausrottbar». Australiens stellvertretender Premierminister Barnaby Joyce verwies auf die Unterstützung, die sein Land Frankreich während den Weltkriegen geleistet habe. Zehntausende Australier seien «auf französischem Boden gefallen». Australien habe es daher nicht nötig, Frankreich seine Zuneigung «zu beweisen».

Französische Regierung über Bündnis erbost

Die Regierung in Paris ist höchst erbost über die Ankündigung des neuen Indopazifik-Bundes. Australien hatte in dem Zug ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen lassen. Stattdessen sollen nun mit Unterstützung der USA Atom-U-Boote gebaut werden.

U-Boot
Ein U-Boot. (Symbolbild) - dpa

Zudem sieht auch Frankreich sich im Infopazifik als Grossmacht und fühlt sich von der überraschenden Ankündigung des Dreierbündnisses überrumpelt. Speziell Grossbritannien warf die Regierung in Paris «konstanten Opportunismus» vor. London sei in der Angelegenheit nichts weiter als das «drittes Rad am Wagen», sagte der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian.

Australien, die USA und Grossbritannien verweisen bei ihren Plänen auf chinesische Expansionsbestrebungen im Indopazifik. US-Präsident Joe Biden hat die Rivalität mit China zum Top-Thema seiner Aussenpolitik erklärt. In den kommenden Tagen ist ein Krisengespräch mit seinem Französischen Amtskollegen Emmanuel Macron geplant.

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