«Keine Anfrage» zu Anlegeerlaubnis des iranischen Öltankers in griechischem Hafen

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Iran,

Griechenland hat nach eigenen Angaben bisher keine offizielle Anfrage über eine Anlegeerlaubnis des zuvor vor Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers in einem griechischen Hafen erhalten.

Der Tanker wurde von «Grace 1» in «Adrian Darya-1» umbenannt
Der Tanker wurde von «Grace 1» in «Adrian Darya-1» umbenannt - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Iranischer Aussenminister Sarif zu diplomatischen Gesprächen in Frankreich erwartet.

Griechische Marinebehörden teilten am Dienstag mit, sie verfolgten die Mittelmeer-Route des mittlerweile freigegebenen Schiffs und kooperierten mit dem griechischen Aussenministerium. Derweil wird der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Freitag zu diplomatischen Gesprächen in Frankreich erwartet.

Der Tanker war am Sonntag in See gestochen, nachdem Gibraltar ihn freigegeben hatte und somit die US-Forderung zurückwies, ihn dauerhaft zu beschlagnahmen. Als Zielort des Tankers gab die Website Marine Traffic die Stadt Kalamata in Griechenland an. Seitens der griechischen Behörden gab es keine Bestätigung dafür, dass das Schiff dort erwartet wird.

Gibraltars Behörden hatten das Schiff «Grace 1» am 4. Juli mit Unterstützung britischer Spezialeinheiten gestoppt. Nach britischen Angaben sollte er iranisches Erdöl an Syrien liefern, was gegen EU-Sanktionen verstossen hätte. Der Fall des iranischen Öltankers hatte die diplomatischen Spannungen zwischen dem Iran und westlichen Staaten weiter verschärft. Zwei Wochen nach der Festsetzung der «Grace 1» setzte der Iran im Persischen Golf das britische Schiff «Stena Impero» fest und hatte zuletzt mit «schwerwiegenden Konsequenzen» bei einer dauerhaften Beschlagnahmung seines Öltankers gedroht.

Derweil kündigte Irans Aussenminister Sarif laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna für Freitag Gespräche mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron sowie Aussenminister Jean-Yves Le Drian in Paris an. In der nächsten Woche sei ausserdem ein Besuch in China geplant.

Macrons diplomatischer Berater Emmanuel Bonne hatte bereits Anfang Juli in Teheran Gespräche geführt, um ein Scheitern des internationalen Atomabkommens mit dem Iran zu verhindern. Nach jahrelangen Verhandlungen hatten sich im Juli 2015 der Iran, die Gruppe der fünf UN-Vetomächte, darunter Frankreich, sowie Deutschland auf ein umfassendes Atomabkommen geeinigt. US-Präsident Trump kündigte es im Mai 2018 auf.

Seit dem Ausstieg verhängte Washington eine Reihe neuer Sanktionen gegen den Iran. Der Iran antwortete unter anderem mit der Drohung, seine Uran-Anreicherung zu erhöhen und machte dies Anfang Juli wahr.

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