Keine Google-Konkurrenz: Thurgauer Street View wird aktualisiert
In den nächsten zwei Wochen wird ein spezielles Messfahrzeug sämtliche Thurgauer Kantonsstrassen abfahren. Ziel ist ein aktualisiertes 3D-Abbild des Verkehrsnetzes, das von Planern genutzt werden kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Vermessungsfahrten durch den Thurgau beginnen am 25.
Juni und dauern rund zwei Wochen. Das dafür eingesetzte Fahrzeug ist mit sechs Stereokameras sowie einer 360 Grad-Panoramakamera ausgestattet.
Ein vom Tiefbauamt beauftragtes Unternehmen werde dreidimensionale Bilder der Kantonsstrassen anfertigen und sie in einer browserbasierten Anwendung zur Verfügung stellen, teilte der Kanton Thurgau am Montag mit.
Gefilmt wird der Strassenraum. Nach Rücksprache mit dem kantonalen Datenschutzbeauftragten werden danach danach sämtliche Personen und Fahrzeugnummern auf den erfassten Bilddaten anonymisiert.
Mit der damit möglichen «virtuellen Begehung des Strassenraums» würden Kosten eingespart, weil dadurch «Feldbegehungen» reduziert werden könnten, heisst es in der Mitteilung.
Die 3D-Bilder der Kantonsstrassen sind nicht für das breite Publikum gedacht. Im Gegensatz zu Google Street View könne die Anwendung nicht ohne Fachkenntnisse genutzt werden, sagt Christoph Brander, Projektleiter Erhaltungsmanagement im kantonalen Tiefbauamt, auf Anfrage von Keystone-SDA. «Wir sind aber daran interessiert, die Daten breit zu streuen.» Gedacht wird dabei an externe Planer oder an die Gemeinden.
Das System wurde bereits 2015 eingeführt. Die Aufnahmen müssen nun aber aktualisiert werden, weil sich der Strassenraum durch Bauarbeiten verändert hat. Zudem gibt es neue Signalisationen und Markierungen. Die Aufnahmen werden mit einer höheren Auslösung als zuvor gedreht.