Landesweiter Streik legt Sri Lanka lahm
Die Wirtschaftskrise in Sri Lanka spitzt sich zu. Nun ist es zu einem landesweiten Streik gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag hat ein landesweiter Streik Sri Lanka lahmgelegt.
- Seit Wochen dauern die Proteste wegen der Wirtschaftskrise im Land an.
In Sri Lanka hat ein landesweiter Streik am Freitag Busse, Bahnen, Büros und Fabriken lahmgelegt. Die Proteste in Sri Lanka dauern seit Wochen an. Präsident Gotabaya Rajapaksa hat jedoch mehrfach betont, nicht zurücktreten zu wollen.
Die Gewerkschaften hatten zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, Millionen Beschäftigte folgten dem Appell. Die Streikenden forderten den Rücktritt der Regierung, die sie für die sich zuspitzende Wirtschaftskrise im Land verantwortlich machen.
Die Proteste in Sri Lanka dauern seit Wochen an. Präsident Gotabaya Rajapaksa hat jedoch mehrfach betont, nicht zurücktreten zu wollen. Sri Lanka ist mit der schwersten Wirtschaftskrise seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1948 konfrontiert. Ein wesentlicher Auslöser war der Einbruch des internationalen Tourismus infolge der Corona-Pandemie.
Die 22 Millionen Einwohner leiden unter einem Mangel an Lebensmitteln, Treibstoffen und Medikamenten, unter Stromausfällen und einer immensen Inflation. Mitte April hatte sich Sri Lanka für seine Schulden im Ausland zahlungsunfähig erklärt und die Zins- und Rückzahlungen vorerst eingestellt.