Mann wegen Tötung von Journalistin in Nordirland beschuldigt
Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Schuss auf die Journalistin Lyra McKee in Nordirland ist ein Verdächtiger formell der Tötung beschuldigt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Verdächtiger knapp ein Jahr nach Tat gefasst.
Der 52-Jährige sei am Dienstag festgenommen worden, erklärte die nordirische Polizei am Mittwoch. Ihm werde Mord an der 29-jährigen Journalistin, Schusswaffenbesitz und Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation vorgeworfen. Der Mann solle am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden.
McKee war im April 2019 bei schweren Ausschreitungen in der auch als Londonderry bekannten nordirischen Stadt Derry erschossen worden. Zu dem tödlichen Schuss bekannte sich die paramilitärische Splittergruppe New IRA und bat die Angehörigen der Frau «aufrichtig um Entschuldigung». Die Reporterin sei «tragischerweise getötet» worden, als sie an der Seite «feindlicher Kräfte» gestanden habe.
Der gewaltsame Tod der 29-Jährigen weckte Erinnerungen an die düstersten Zeiten des Nordirland-Konflikts, in dem rund 3500 Menschen getötet wurden.
Ein Polizeisprecher betonte, die Suche nach weiteren Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Tod von McKee gehe weiter. Neben dem jetzt als Täter Beschuldigten waren am Dienstag drei weitere Verdächtige festgenommen worden.