Martin Schulz soll Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung werden
Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz soll Chef der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorschlag des jetzigen Chefs Kurt Beck.
Er schlage Schulz als seinen Nachfolger vor, erklärte der amtierende Stiftungsvorsitzende Kurt Beck am Dienstag. Dieser sei «ein ausgewiesener und geachteter Europäer» und könne damit das «wichtige Anliegen» der Stiftung, sich der Zukunft Europas zu widmen, «überzeugend verkörpern und weiter voranbringen».
Beck hatte zuvor bereits angekündigt, sich zum Jahresende zurückzuziehen. Er wolle nach acht Jahren Amtszeit «diese wichtige und schöne Aufgabe aus Altersgründen in andere Hände legen», hiess es in der Erklärung des 71-Jährigen vom Dienstag. Die Wahl des Nachfolgers ist für Dezember geplant.
Der Stiftungsvorstand habe ihn gebeten, einen Vorschlag für die Nachfolge zu machen, erklärte Beck. Seine Wahl sei «nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen mit Mitgliedern des Stiftungsvorstandes, aber auch mit wichtigen Partnern der Stiftung» auf Schulz gefallen. Zuvor hatte das Portal «The Pioneer» berichtet, eine kleine Runde hochrangiger Sozialdemokraten habe in einer internen Sitzung grünes Licht für die Ernennung des 64-Jährigen gegeben.
Der frühere Parteivorsitzende und Kanzlerkandidat Schulz war im Februar 2018 von der Spitze der Sozialdemokraten zurückgetreten. Er war nur knapp ein Jahr lang Parteichef. Der frühere langjährige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Beck war von 2006 bis 2008 SPD-Vorsitzender.