Medien: Nordkoreas Sondergesandter für die USA auf dem Weg nach Hanoi

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Vietnam,

Der nordkoreanische Sondergesandte Kim Hyok Chol ist einem Medienbericht zufolge offenbar in Richtung Hanoi unterwegs, um in der vietnamesischen Hauptstadt Vorbereitungen für das zweite Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un Ende Februar zu treffen.

Kim Jong Un reist mehrfach im Zug nach Peking
Kim Jong Un reist mehrfach im Zug nach Peking - KCNA VIA KNS/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorbereitungen des Gipfels zwischen Trump und Kim nehmen Fahrt auf.

Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag berichtete, traf Kim Hyok Chol in Peking ein und war offenbar auf der Durchreise nach Hanoi. Sein Weiterflug nach Vietnam wurde demnach im Laufe des Tages erwartet.

Vor drei Tagen war bereits Kim Jong Uns amtierender Stabschef Kim Chang Son in Hanoi eingetroffen, um mit US-Vertretern Protokoll- und Sicherheitsfragen vor dem Gipfel am 27. und 29. Februar zu besprechen. Kim Hyok Chol und sein US-Kollege Stephen Biegun hatten Anfang des Monats in mehrtägigen Gesprächen die Positionen beider Seiten zur Frage der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel erörtert. Biegun wertete die Gespräche fürs Erste als produktiv.

Unterdessen nährte der Besuch einer nordkoreanischen Delegation in einer vietnamesischen Grenzstadt Spekulationen über die Reiseroute Kims zum Gipfel. Wie der japanische Fernsehsender Asahi berichtete, sah sich das Team den Bahnhof der Stadt an der Grenze zu China an und begutachtete den Zustand der Strassen. Die Delegation sei mit dem Auto nach Lang Son gereist, sagte eine mit Planungsfragen für Treffen auf höchster diplomatischer Ebene vertraute vietnamesische Quelle der Nachrichtenagentur AFP. Diese bestätigte den Besuch der nordkoreanischen Vertreter in der Grenzstadt.

In Lang Son gibt es keinen Flughafen. Das führte zu Spekulationen darüber, dass Kim die fast 4000 Kilometer lange Anreise von Pjöngjang nach Hanoi mit dem Zug oder im Auto antreten könnte. Im Zug könnte dies bis zu 60 Stunden dauern. Unter Experten gilt dies jedoch als unwahrscheinlich, weil Kims langsamer gepanzerter Spezialzug das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz in Teilen vorübergehend regelrecht lahmlegen könnte. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Anreise im Zug bis Peking und im Flugzeug weiter nach Hanoi. In die chinesische Hauptstadt ist der nordkoreanische Machthaber schon mehrfach im Zug gereist.

Kim hat den Gipfel mit Trump bislang nicht öffentlich bestätigt. Trump hatte in seiner Rede vor dem US-Kongress angekündigt, dass der zweite USA-Nordkorea-Gipfel am 27. und 28. Februar in Vietnam stattfinden soll.

Als erster US-Präsident überhaupt hatte Trump im vergangenen Juni einen Herrscher des isolierten stalinistischen Atomwaffenstaats getroffen. Kritiker bemängelten, der Gipfel in Singapur sei ohne greifbare Ergebnisse geblieben. Kim sagte zwar die vollständige atomare Abrüstung zu, legte sich aber nicht auf Einzelheiten fest. Pjöngjang versteht darunter offenbar den vollständigen Abzug aller Atomwaffen von der gesamten koreanischen Halbinsel, keinen einseitigen Abbau der Waffen.

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