Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der neue US-Präsident Joe Biden haben ihre Zusammenarbeit bei der Bewältigung internationaler Aufgaben wie dem Kampf gegen die Corona-Pandemie verabredet.
Joe Biden Angela Merkel
Angela Merkel und Joe Biden. (Archivbild, 2015) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstes Telefonat der Kanzlerin mit neuem US-Präsidenten seit dessen Amtsantritt.
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In ihrem ersten Gespräch mit Biden seit dessen Amtsantritt habe Merkel diesem Deutschlands Bereitschaft zugesichert, gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnern bei solchen Aufgaben «Verantwortung zu übernehmen», wie Merkel-Sprecher Steffen Seibert am Montagabend mitteilte.

Merkel gratulierte Biden demnach zu dessen Amtseinführung am vergangenen Mittwoch. Die Kanzlerin habe die Rückkehr der USA zum Pariser Klimaabkommen sowie in die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüsst, teilte Seibert mit. Mit Biden habe sie darin übereingestimmt, dass zur Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkte internationale Anstrengungen nötig seien.

Das Weisse Haus erklärte seinerseits, Biden habe in dem Telefonat seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht, die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland zu «vertiefen». Der Präsident und die Kanzlerin seien sich in der Bedeutung der globalen Kooperation und der multilateralen Organisationen im Kampf gegen den Klimawandel und die Corona-Pandemie sowie in den Bemühungen um eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft von der Corona-Krise einig gewesen.

Nach Angaben des Weissen Hauses unterstrich Biden in dem Telefonat seine Absicht, die transatlantische Allianz neu zu beleben, unter anderem über die US-Beziehungen zur Nato und EU. Der Präsident habe die transatlantische Partnerschaft als «Eckpfeiler unserer kollektiven Sicherheit und gemeinsamen demokratischen Werte» bezeichnet.

Merkel und Biden sprachen nach Angaben beider Regierungen auch über einzelne aussenpolitische Themen wie China, Russland, die Ukraine, Afghanistan und den Iran. Die Kanzlerin habe Biden ausserdem zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen, sobald die Pandemie-Lage dies erlaube, teilte Seibert mit.

Unter Bidens Vorgänger Donald Trump waren die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland von starken Spannungen geprägt gewesen. Trump hatte Deutschland immer wieder aggressiv kritisiert - unter anderem wegen der seiner Ansicht nach viel zu niedrigen Verteidigungsausgaben und wegen des hohen deutschen Exportüberschusses.

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