Frauenquote

Merz hält Frauenquote in der CDU weiter nur für «zweitbeste Lösung»

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Deutschland,

CDU-Chef Friedrich Merz hat seine skeptische Haltung zu einer Frauenquote in seiner Partei bekräftigt.

Merz mit CDU-Schatzmeisterin Klöckner
Merz mit CDU-Schatzmeisterin Klöckner - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • CDU-Chef: Frage «nicht das grösste Problem dieses Landes».

Auch wenn er nun einen Kompromissvorschlag für eine Quote gemacht habe, halte er diese weiter nur für «die zweitbeste Lösung», sagte Merz am Sonntag im ZDF-«Sommerinterview». Er habe nie bestritten, dass der niedrige Frauenanteil in der CDU ein Problem sei. «Es ist nun allerdings auch nicht das grösste Problem dieses Landes».

«Ich möchte, dass wir genug Frauen in der Partei haben, mehr als heute», sagte Merz in dem Interview, das am Abend ausgestrahlt wird. «Ich möchte, dass junge Frauen für die Partei und in der Partei mitarbeiten. Aber das geht um Sachfragen und gar nicht so sehr um Personalfragen.»

Der Frauenanteil in der CDU hat sich seit den 1990er Jahren kaum verändert. Im Bundestag kommt die Union derzeit auf einen Frauenanteil von 23,5 Prozent, bei den Parteimitgliedern sind es 26,6 Prozent. Auch die Altersstruktur gilt als Problem: Bei den Mitgliedern liegt das Durchschnittsalter bei 60,8 Jahren.

Der Parteitag am 9. und 10. September in Hannover nun über die seit Jahren diskutierte Frauenquote entscheiden. Merz hatte dazu im Juni vorgeschlagen, bis 2025 schrittweise eine 50-prozentige Frauenquote für Parteivorstände ab der Kreisebene einzuführen. Sie soll aber auf fünf Jahre befristet sein.

Die «Bild»-Zeitung hatte Mitte Juli berichtet, dass sich innerhalb der Union Widerstand gegen Merz' Plan formiert. Demnach arbeiteten unter anderem Vertreter der Jungen Union und des Wirtschaftsflügels daran, die Quote zu verhindern. Sie wollten einen Antrag zur Geschäftsordnung einbringen, um eine geheime Abstimmung statt eines Votums per Handzeichen zu erzwingen - in der Hoffnung, dass es dann eine deutliche Mehrheit gegen die Quote gibt.

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