Die krisengeschüttelte Republik Moldau hat nach dem Rücktritt der bisherigen Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita eine neue Regierung. Das Parlament in der Hauptstadt Chisinau wählte am Donnerstag den 48-jährigen Dorin Recean zum Nachfolger. Auch einige Ministerposten wurden neu besetzt. Die ehemalige Sowjetrepublik mit etwa 2,6 Millionen Einwohnern grenzt an die Ukraine und an Rumänien.
Neu im Amt als Ministerpräsident von Moldau: Dorin Recean. Foto: Aurel Obreja/AP/dpa
Neu im Amt als Ministerpräsident von Moldau: Dorin Recean. Foto: Aurel Obreja/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Aurel Obreja

Das Wichtigste in Kürze

  • Der oppositionelle und russlandfreundliche Block der Kommunisten und Sozialisten hatte vergeblich versucht, die Abstimmung durch eine Blockade der Parlamentstribüne zu stören, wie moldauische Medien berichteten.
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In Moldau hat Russland bis heute grossen Einfluss – insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert sind.

Zuletzt hatte Moldaus proeuropäische Präsidentin Maia Sandu mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine vor möglichen Umsturzversuchen gewarnt. Auch internationale Beobachter werfen Russland vor, die Lage in dem verarmten Land, das in die EU strebt, destabilisieren zu wollen. Gavrilita war vor knapp einer Woche nach anderthalb Jahren zurückgetreten. Ihr Kabinett stand insbesondere wegen massiv gestiegener Preise für Energie und Lebensmittel unter Druck.

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