Organisation MSC warnt vor Folgen des Klimawandels für Fische
Die Organisation MSC fordert wegen des Klimawandels eine nachhaltigere Befischung des Nordostatlantiks. Derzeit schrumpfen die Populationen wegen der Hitze.
Das Wichtigste in Kürze
- MSC fordert eine nachhaltigere Befischung wegen des Klimawandels im Nordostatlantik.
- Die Erwärmung der Meere bedroht dort dir Fischbestände und das ganze Ökosystem.
- Die Überfischung und der Klimawandel gefährden Hering, Makrele und den Blauen Wittling.
Angesichts des Klimawandels und der Erwärmung der Meere verlangt die Nichtregierungsorganisation MSC eine nachhaltigere Befischung der nordostatlantischen Bestände. «Derzeit werden Hering, Makrele und Blauer Wittling noch massiv überfischt. Wichtige Fischereinationen wie Grossbritannien, Norwegen, die EU, Island, Dänemark und Russland können sich nicht auf Gesamtfangquoten einigen, die den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechen». Dies hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch in Berlin.
«Diese politische Sackgasse bildet in Kombination mit der Atlantik-Erwärmung genau jene Verkettung kritischer Umstände, die zu einem Hochrisikofaktor für die nordostatlantischen Fischbestände zu werden droht.»
Fische auf kühle Gewässer angewiesen
Das Marine Stewardship Council (MSC) verweist darauf, dass Hering, Makrele und Blauer Wittling auf die kühlen Gewässer des Nordatlantiks angewiesen seien, um sich vermehren zu können. «Die Erwärmung des Nordatlantiks kann die Laichmöglichkeiten dieser Fischarten einschränken und zu einem Rückgang ihrer Bestände führen», hiess es. «Mit erheblichen Konsequenzen für das Ökosystem Meer, aber auch für die Verfügbarkeit dieser Fischarten für unsere Ernährung. Die Erwärmung der Meere kann auch dazu führen, dass sich das Verbreitungsgebiet dieser Fischbestände verändert.»
Da sich die Meere erwärmen und auch extreme Hitzewellen häufiger werden, müssten die betroffenen Regierungen der nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Fischbestände Vorrang einräumen, forderte MSC.
Untersuchungen legten nahe, dass die Erwärmung des Nordostatlantiks zwischen 2005 und 2015 zu einem Rückgang der atlanto-skandischen Heringspopulation um 40 Prozent geführt hat. «Langfristig werden nur gesunde, nicht zusätzlich durch Überfischung belastete Bestände dem Klimawandel standhalten können.»