Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat seinen Nachfolger Wolodymyr Selenskyj vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt.
Präsident Putin und der ukranische Staatschef Selenskyj
Präsident Putin und der ukranische Staatschef Selenskyj - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukraines Ex-Präsident erteilt Nachfolger Selenskyj vor Gipfeltreffen Ratschläge.
  • «Trauen Sie Putin nicht, niemals», schrieb Poroschenko in einem Zeitungsbeitrag.
  • Zwischen Selensky und Putin ist am Montag ein Treffen vorgesehen.
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«Trauen Sie Putin nicht, niemals», schrieb Poroschenko in einem Beitrag für die Freitagsausbabe der «Ukrainska Prawda». «Putin manipuliert alles – Inhalte, Fakten, Zahlen, Landkarten und Emotionen.»

Er rate Selenskyj überdies von Vier-Augen-Gesprächen mit Putin ab. «Er hasst die Ukraine und die Ukrainer.» Poroschenkos öffentliche Ratschläge erfolgten drei Tage vor dem geplanten ersten Zusammentreffen Selenskyjs mit Putin beim Ukraine-Gipfel in Paris.

Putin bezeichnete Selenskyj am 20. November als «sympathisch» und «aufrichtig». Diesen Eindruck habe er bei Telefonaten gewonnen, sagte der russische Präsident.

Treffen für Montag geplant

Das Zusammentreffen Putins und Selenskyjs soll am Montag in Paris erfolgen. Dies im so genannten Normandie-Format mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Putins Berater Juri Uschakow sagte dazu am 27. November, es werde voraussichtlich auch ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Selenskyj und Putin geben.

Macron in Berlin
Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüsst Emmanuel Macron, Staatspräsident von Frankreich, zur Balkan-Konferenz in Berlin. - dpa

Poroschenko erklärte, er rate «ernsthaft» von Vier-Augen-Gesprächen mit Putin und dessen «Manipulationen» im Stil des russischen Geheimdienstes KGB ab. Pro-russische Separatisten kontrollieren grosse Gebiete im Osten der Ukraine.

Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten finanziell und durch Waffenlieferungen zu unterstützen. In dem Konflikt wurden seit 2014 schon mehr als 13'000 Menschen getötet.

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