Scholz erwartet von G7-Gipfel Zeichen gegen Atomkatastrophe
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet vom G7-Gipfel im japanischen Hiroshima ein klares Signal gegen den Einsatz von Atomwaffen. «Das ist hier ein sehr symbolträchtiger Ort. Die nukleare Katastrophe, die hier erlebt worden ist, ist eine Mahnung an uns alle, dass wir dafür Sorge tragen müssen, dass es niemals zum Einsatz von Atomwaffen kommt», sagte Scholz am Donnerstag nach seiner Ankunft in Hiroshima, dem Ort, der 1945 beim ersten Atombombenabwurf der Geschichte weitgehend zerstört worden ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Er sei sehr froh, dass es im vergangenen November beim G20-Gipfel auf Bali gelungen sei, dem Einsatz von Atomwaffen eine klare Absage zu erteilen, betonte Scholz.
Beim G7-Gipfel der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte werde das Thema nun wieder eine zentrale Rolle spielen. Man wolle klarmachen, «dass der Einsatz von Atomwaffen im Krieg nicht zugelassen ist und dass es eine Katastrophe für die ganze Menschheit wäre».
Zur G7 gehören Japan, Deutschland, USA, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Kanada und die EU. Hiroshima wurde von den japanischen Gastgebern bewusst als Veranstaltungsort gewählt.
Am Morgen des 6. August 1945 zerstörte eine Atombombe die japanische Grossstadt zu 80 Prozent. Schätzungsweise mehr als 70 000 Menschen wurden auf einen Schlag getötet, Zehntausende weitere starben noch Wochen, Monate und Jahre später. Drei Tage später folgte ein weiterer Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Nagasaki.
«Es ist ein Mahnmal, dass wir eine Verantwortung haben für Frieden und Sicherheit in der Welt», sagte Scholz. Zu Beginn des dreitägigen Gipfels werden die Staats- und Regierungschefs am Freitag das Friedensmuseum besuchen und am Mahnmal für die Atombombenopfer Kränze niederlegen.