Scholz vor G7-Gipfel: Risikominderung statt Abkopplung von China
Vor dem G7-Gipfel im japanischen Hiroshima hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigt, dass eine wirtschaftliche Abkopplung von China für die Staatengruppe nicht in Frage kommen könne. «Decoupling (Abkopplung) ist keine Perspektive, mit keinem einzelnen Land, das irgendjemand hier verfolgt», sagte er am Donnerstag nach seiner Ankunft in Hiroshima.
Das Wichtigste in Kürze
- Man müsse aber die weltweiten Wirtschaftsbeziehungen so organisieren, dass die Risiken durch Abhängigkeit von einem oder wenigen Ländern nicht zu gross würden.
«Und deshalb spielt unter dem Stichwort De-Risking die wirtschaftliche Sicherheit eine ganz grosse Rolle im Hinblick auf Lieferketten, im Hinblick auf Investitionsbeziehungen und im Hinblick auf technologische Sicherheit.»
Zur G7 der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte gehören Japan, Deutschland, die USA, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Kanada und die EU. Am Freitag kommen die Staats- und Regierungschefs zu ihrem dreitägigen Gipfeltreffen zusammen, bei dem die Beziehungen zu China eine grosse Rolle spielen werden. Es sind auch mehrere asiatische Länder als Gäste eingeladen worden, darunter mit Indien und Indonesien die bevölkerungsreichsten Staaten neben China.