Selenskyj sieht keine Chance für Frieden mit Russland unter Putin
Das Wichtigste in Kürze
- «Er will keinen Frieden mit der Ukraine», sagte Selenskyj in einem Interview.
- Er betonte einmal mehr, die Wichtigkeit der Unterstützung durch den Westen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekräftigt, dass er mit Russland unter Kremlchef Wladimir Putin keine Chance für einen Frieden sieht. «Er will keinen Frieden mit der Ukraine», sagte Selenskyj im Interview des britischen Fernsehsenders Channel 4. Putin wolle vielmehr mit seinem Krieg weiter das gesamte Land einnehmen, meinte Selenskyj. Zugleich betonte er einmal mehr, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine überlebenswichtig sei.
«Sie können uns mehr helfen, um zu gewinnen», sagte Selenskyj mit Blick auf die westlichen Verbündeten, die Milliardenzahlungen an die Ukraine leisten und Waffen und Munition liefern. Er dankte auch für die bisherige Unterstützung. «Wir hätten nicht ohne US-Hilfe überleben können», sagte er angesichts der Debatten in Washington um die weitere Militärhilfe zur Unterstützung des ukrainischen Abwehrkampfes gegen die russische Invasion.
An Trump: «Lade Sie ein in die Ukraine»
In dem Interview folgte Selenskyj auch der Bitte des Journalisten, Ex-US-Präsident Donald Trump einzuladen, damit der bei der Wahl im November erneut ins Amt strebende Politiker seine Pläne für eine Beendigung des Krieges vorstelle. «Ich lade Sie ein in die Ukraine, nach Kiew», sagte Selenskyj, der Trump bereits zuvor eine solche Einladung ausgesprochen hatte.
Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?
Er wolle hören, wie Trump seine Ankündigung, den Krieg binnen 24 Stunden zu beenden, umsetzen wolle. Dabei lehnte Selenskyj erneut Gebietsabtretungen an Russland ab, um einen Frieden zu erreichen.
Russland hält nach fast zwei Jahren Krieg weite Teile der ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk und Saporischschja sowie Cherson besetzt. Schon 2014 hatte Russland die Schwarzmeer-Halbinsel Krim annektiert. Kremlchef Putin wirft Selenskyj immer wieder vor, kein Interesse an einem Frieden zu haben und Russland eine strategische Niederlage zufügen zu wollen – und Verhandlungen per Dekret verboten zu haben.