Selenskyj sieht Ukraine auf dem Weg in die Nato
Trotz des russischen Angriffskriegs sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Land auf dem Weg in die Nato.
Das Wichtigste in Kürze
- Selenskyj sieht die Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die Nato.
- Litauen will die Ukraine im Juli zum Nato-Gipfel einladen, um Mitglied zu werden.
- Selenskyj wirbt in seiner Videoansprache zudem um weitere Unterstützung gegen Russland.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht sein Land trotz des russischen Angriffskriegs auf dem Weg in die Nato. Angesichts neuer Militärhilfe des Westens und der internationalen Unterstützung habe die Ukraine eine gute Woche für ihre «Bewegung Richtung Nato» hinter sich. Dies sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft.
Das EU-Land Litauen habe in dieser Woche die Notwendigkeit anerkannt, im Juli auf dem Gipfel des Militärbündnisses in der Hauptstadt Vilnius die Ukraine einzuladen, Mitglied der NATO zu werden.
Selenskyjs Streben in die Nato ist nach Kremlangaben in Moskau ein Grund für den russischen Angriffskrieg. Selenskyj hatte im Herbst 2022 einen beschleunigten Beitritt seines Landes zur Nato beantragt. Er setzt auf eine bevorzugte Behandlung für die Ukraine. Die Bundesregierung und die USA hatten sich dazu zurückhaltend geäussert.
Allgemein gilt als Voraussetzung für einen Nato-Beitritt, dass der Beitrittskandidat nicht in internationale Konflikte und Streitigkeiten um Grenzverläufe verwickelt sein darf. Die Ukraine ist am 24. Februar von Russland überfallen worden und verteidigt sich seitdem gegen den Angriffskrieg.
Parlament beschliesst Nato-Bemühung
Das Parlament des baltischen Landes hatte in dieser Woche beschlossen, sich um eine Einladung für die Ukraine zur Nato-Mitgliedschaft bei dem Gipfel am 11. und 12. Juli zu bemühen, der Nato beizutreten.
Selenskyj dankte dem baltischen Land für die Unterstützung. Besonders lobte er in seiner Videobotschaft auch die Militärhilfe unter anderem der Nato-Mitglieder Deutschland, Polen, USA, die Waffen und Munition an die Ukraine liefern.
Selenskyj wirbt um Unterstützung
Selenskyj warb einmal mehr auch um Unterstützung von Ländern, die sich anders als der Westen bisher nicht eindeutig distanzieren von Russland. In der Ukraine werde heute für allgemeingültige Werte gekämpft, die allen Völkern nahe seien.
«Alle schätzen Sicherheit und Schutz vor Terror», sagte Selenskyj. Kein Volk wolle das, wofür die Besatzer stünden: «russische Konzentrationslager, die Deportation von Kindern, die Vergewaltigung von Frauen und die Brandschatzung von Städten». Je mehr die Welt davon erfahre, desto schneller verliere der Aggressor Russland. Dann kehre Frieden ein.