Ukrainischer Aussenminister fordert westliche Kampfflugzeuge

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Deutschland,

Die Nato-Staaten hatten bei den Waffenlieferungen in die Ukraine zunächst auf sowjetische Waffensysteme gesetzt. Nun will die Ukraine mehr modernere Waffen.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba fordert im Rahmen seines Berlin-Besuchs die Lieferung westlicher Kampfflugzeuge für die Verteidigung seines Landes. Foto: Michael Kappeler/dpa
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba fordert im Rahmen seines Berlin-Besuchs die Lieferung westlicher Kampfflugzeuge für die Verteidigung seines Landes. Foto: Michael Kappeler/dpa - sda - Keystone/dpa/Michael Kappeler

Das Wichtigste in Kürze

  • Dmytro Kuleba hat westliche Kampfjets und Raketenabwehrsysteme für die Ukraine gefordert.
  • Zudem kritisiert der ukrainische Aussenminister die Zögerlichkeit Deutschlands.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hat während seines Deutschland-Besuchs die Lieferung westlicher Kampfjets und Raketenabwehrsysteme für die Verteidigung seines Landes gegen Russland gefordert. «Vergessen wir die sowjetischen Systeme, das ist vorbei», sagte er in einem Interview der «Welt».

«Wenn dieser Krieg weiter andauert, werden die letzten Lagerbestände an sowjetischen Waffen bald aufgebraucht sein in den Ländern, die bereit sind, sie uns zu geben. Einige sind es schon jetzt.» Die Nato-Staaten hatten bei den Waffenlieferungen in die Ukraine zunächst auf sowjetische Waffensysteme gesetzt, weil sie von den ukrainischen Soldaten leichter bedient werden könnten. Inzwischen werden aber auch immer mehr Waffen westlicher Bauart in das Kriegsgebiet geschickt.

Kritik an deutscher Zögerlichkeit

Kuleba kritisierte erneut die deutsche Zögerlichkeit bei Waffenlieferungen. Er betonte, dass die von Deutschland zugesagten Gepard-Flugabwehrpanzer gar nicht von der Ukraine angefragt wurden. «Es stimmt, dass wir nicht um den Gepard gebeten hatten, ausschlaggebend für die Bundesregierung scheint eher gewesen zu sein, uns etwas zu geben, was sie selbst nicht braucht», sagte er.

Er monierte auch, dass es zunächst keine Munition für den Gepard gegeben habe. «Erst etwas zuzustimmen, wonach wir nicht gebeten hatten, und dann festzustellen, dass das System gar nicht betrieben werden kann, wirft einige Fragen auf.»

Auch die Lieferung von sieben deutschen Panzerhaubitzen 2000 - schwere, moderne Artilleriegeschütze - kritisierte Kuleba als unzureichend. «Zur selben Zeit, als diese Nachricht kam, erhielt ich die Nachricht aus einem sehr kleinen EU-Land, das uns ebenfalls sieben Stück desselben Systems geben wollte. Da stimmen die Dimensionen nicht, das sieht nicht gut aus.» Die Gepard-Panzer und die Panzerhaubitzen sind bisher die einzigen schweren Waffen, die Deutschland der Ukraine zugesagt hat.

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