UN-Hochkommissar Türk äussert sich entsetzt über Tote in Rafah
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, fordert Israel nach dem Luftangriff mit Dutzenden Toten auf, die Rafah-Offensive zu beenden.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat sich schockiert über die Tötung von vertriebenen Palästinensern in Rafah im Gazastreifen geäussert. «Die Bilder aus dem Lager sind entsetzlich», sagte der österreichische UN-Diplomat am Montag in Genf. Israel habe offenbar seine Kriegsführung nicht geändert, die bereits zu vielen zivilen Todesopfern geführt habe, kritisierte Türk.
Laut dem israelischen Militär galt der Angriff am Sonntagabend zwei ranghohen Hamas-Mitgliedern. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei jedoch mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
Es sei «erschütternd klar, dass dies ein völlig vorhersehbares Ergebnis war, wenn ein so dicht mit Zivilisten bevölkertes Gebiet angegriffen wird», sagte Türk. Er forderte Israel auf, der Anordnung des Internationalen Gerichtshofs Folge zu leisten und den Militäreinsatz in Rafah unverzüglich zu beenden.