Trump-Anwalt Rudy Giuliani in die Ukraine gereist
Laut einem US-Medienbericht ist Rudy Giuliani, Donald Trumps Anwalt, am Dienstag in die Ukraine gereist.
Das Wichtigste in Kürze
- Rudy Giuliani ist laut der «New York Times» am Dienstag in die Ukraine gereist.
- Dort traf der Trump-Anwalt ehemalige ukrainische Staatsanwälte und sammelte «Beweise».
- Ziel der Reise ist eine TV-Doku, in der er die Vorwürfe gegen Trump entkräften will.
Der Anwalt von US-Präsident Donald Trump und eine der Schlüsselfiguren in der Ukraine-Affäre, Rudy Giuliani, ist einem US-Medienbericht zufolge in die Ukraine gereist.
Ziel der Reise sei eine geplante TV-Dokumentation, in der Giuliani die Vorwürfe gegen Trump im Zuge der Impeachment-Untersuchung entkräften wolle, berichtete die «New York Times» gestern Mittwoch.
Treffen mit Ex-Staatsanwälten
Dem Bericht zufolge reiste Giuliani am Dienstag zunächst in die ungarische Hauptstadt Budapest und am Mittwoch weiter in die ukrainische Hauptstadt Kiew, um ehemalige ukrainische Staatsanwälte zu treffen. In Budapest kam er demnach mit dem früheren ukrainischen Generalstaatsanwalt Juri Luzenko zusammen.
Wie das Blatt unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Kreise weiter berichtete, wollte Giuliani in Kiew anschliessend «versuchen, weitere ehemalige ukrainische Staatsanwälte zu treffen», darunter Luzenkos Vorgänger Viktor Schokin.
Zu den Treffen befragt sagte Giuliani: «Wie jeder gute Anwalt sammele ich Beweise, um meinen Mandanten gegen falsche Anschuldigungen zu verteidigen.»
Konservativer Sender plant TV-Doku
Giulianis Reise diene dem Zweck einer TV-Dokumentation im konservativen Sender One America News Network (OAN).
In this edition of One America News Investigates, @ChanelRion interviewed several witnesses who destroyed Adam Schiff's baseless impeachment case against President Trump.
— One America News (@OANN) December 3, 2019
Tune in on Tuesday, December 3rd at 7 p.m. EST / 4 p.m. PST for this exclusive report -- only on @OANN! pic.twitter.com/XaiZ18AhaU
OAN-Journalistin Chanel Rion hatte in dieser Woche im Kurzbotschaftendienst Twitter geschrieben, sie habe mit «Zeugen gesprochen, die die unbegründete Impeachment-Untersuchung gegen Donald Trump zu Fall» brächten.
Impeachment gegen Donald Trump
Das von den Demokraten geführte Repräsentantenhaus leitet derzeit eine Untersuchung für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.
Die Demokraten werfen dem Präsidenten Amtsmissbrauch vor, weil er von der Ukraine Ermittlungen gegen den Ex-Vizepräsidenten und demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden gefordert hatte.
Wie Trump wirft auch Giuliani Biden vor, Druck auf die ukrainischen Behörden ausgeübt zu haben, um den damaligen Generalstaatsanwalt Luzenko abzusetzen, weil dieser gegen eine Firma mit Verbindungen zu Bidens Sohn Hunter ermitteln wollte.
Allerdings erfolgte die Forderung Bidens vor dem Hintergrund des Vorwurfs, Schokin habe Korruptionsermittlungen in der Ukraine behindert. Auch die EU, der Internationale Währungsfonds sowie ukrainische Aktivisten hatten aus ähnlichen Gründen die Entlassung Schokins gefordert.