Die «Basler Zeitung» soll künftig mit der «Südostschweiz» kooperieren. Damit würde der Einfluss von SVP-Stratege Christoph Blocher auf dem Medienmarkt weiter wachsen.
SVP-Stratege Christoph Blocher dunkelte sich 2017 seine Brille ab, um einen Muskeldefekt an seinem Auge zu überkommen.
SVP-Stratege Christoph Blocher dunkelte sich 2017 seine Brille ab, um einen Muskeldefekt an seinem Auge zu überkommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Blochers «Basler Zeitung» und die «Südostschweiz» planen offenbar einen gemeinsamen Mantelteil.
  • «Südostschweiz»-Verleger bezeichnet «Baz»-Chef Markus Somm als «hervorragenden Journalisten».
  • Beide Publikationen könnten mit dem Deal sparen, während Blocher seine Medienmacht ausbaut.

SVP-Übervater Christoph Blocher ist auch Medienunternehmer. Bei der «Basler Zeitung» gehört er zu den Besitzern, kürzlich übernahm er den Wochenzeitungsverlag Zehnder. Dieser gibt 25 Regionalzeitungen heraus und erreicht damit 800'000 Leser.

Doch der Strategiechef der Volkspartei werkelt bereits an einem neuen Coup. Gemäss «Tageswoche» sollen «Basler Zeitung» und die «Südostschweiz» an einem gemeinsamen Mantelteil arbeiten.

Das würde bedeuten, dass in den Ressorts Inland, Wirtschaft, Kultur und Ausland oft dieselben Artikel erscheinen würden. Auch die samstäglichen Leitartikel von Blocher-Biograf und «Chefredaktor» Markus Somm wären damit künftig in den Stammlanden von Blochers Erzfeindin Eveline Widmer-Schlumpf zu lesen.

Hanspeter Lebrument, der Verleger der «Südostschweiz», die heute eng mit der «Aargauer Zeitung» zusammenarbeitet, bezeichnet Somm in der «Tageswoche» als «hervorragenden Journalisten, den ich gerne in unserer Zeitung lesen würde». Wirtschaftlich könnten mit dem Deal beide Redaktionen Geld und damit wohl auch Stellen einsparen. «Das ist ja der Witz an der Sache», erklärt Lebrument. (vuc)

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