Der Freiburger Grosse Rat lehnt die Verfassungsinitiative zum Schutz des Greyerzersees ab. Nun liegt der Ball beim Stimmvolk.
Freiburger Kantonsparlament
Das Freiburger Kantonsparlament ist der Ansicht, dass das Ziel der Initiative «Für die Erhaltung des Greyerzersees und seiner Ufer» keine Aufnahme in die Freiburger Verfassung erfordert. - KEYSTONE/Laurent Gillieron

Der Freiburger Grosse Rat will den Schutz des Greyerzersees nicht in der Kantonsverfassung verankern. Er hat die Volksinitiative «Für die Erhaltung des Greyerzersees und seiner Ufer» am Donnerstag abgelehnt, ohne ihr einen Gegenentwurf gegenüberzustellen. Nun wird das Stimmvolk darüber entscheiden können.

Die Mitglieder des Kantonsparlaments stimmten mit 79 zu 4 Stimmen bei 14 Enthaltungen gegen die Verfassungsinitiative. Damit folgten sie der ablehnenden Position der Kantonsregierung: «Es besteht kein Bedarf an weiteren Gesetzen zum Schutz des Greyerzersees», sagte der Staatsrat Didier Castella (FDP).

Didier Castella
Didier Castella (FDP). - keystone

Die Region sei bereits im Inventar der Landschaften von kantonaler Bedeutung und im kantonalen Richtplan aufgeführt. Weiter sehe die Verfassung vor, dass Staat und Gemeinden die Natur und das kulturelle Erbe erhalten. Die Initiative sei extrem restriktiv und biete keinen Spielraum, so der Staatsrat.

Kritik an restriktiver Initiative

Die Initiative wurde vom Bürgerkomitee «Sauvez les Laviaux» lanciert und Ende 2022 mit über 9200 gültigen Unterschriften eingereicht. Für das Zustandekommen eines Volksbegehrens sind 6000 Unterschriften nötig. Ursprünglich richteten sich die Initiantinnen und Initianten gegen das inzwischen aufgegebene Projekt der künstlichen Surf-Welle «Goya Onda» in Morlon.

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