Keine eigene Rechtsgrundlage für Schutz der Gletscher im Wallis

Keystone-SDA
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Oberwallis,

Das Walliser Kantonsparlament hat einen Vorstoss der Grünen für strengere Gesetze zum Schutz von Gletschern abgelehnt.

Kantonspolizei Wallis
Symbolbild eines Gletschers. - Kantonspolizei Wallis

Nach den Baggerarbeiten auf dem Theodulgletscher bei Zermatt VS im vergangenen Jahr will das Walliser Kantonsparlament keine strengeren gesetzlichen Regeln. Es hat am Freitag einen entsprechenden Vorstoss aus den Reihen der Grünen abgelehnt.

Die Grünen forderten ursprünglich in einer Motion, das kantonale Ausführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Raumplanung anzupassen. Konkret sollten Gletscher in die Liste der Schutzzonen aufgenommen werden.

Auf einen Vorschlag aus den Reihen der Freisinnigen hin wandelten sie den Vorstoss in ein Postulat um. Damit hätte die Regierung den Auftrag erhalten, den gesetzgeberischen Handlungsbedarf und die Auswirkungen der geforderten Änderungen etwa auf den Tourismus zu prüfen. Auch in dieser Form verwarf der Grosse Rat den Vorstoss allerdings mit 64 zu 58 Stimmen.

Uneinigkeit zwischen Parteien und Gesetzgebungsinstanzen

Die Motionäre argumentierten ohne Erfolg, die Gletscher würden in der kantonalen Gesetzgebung zum Umwelt- und Landschaftsschutz nie direkt erwähnt. Dagegen verfügten die Bundesbehörden über Instrumente zum Schutz der Gletscher.

Die Mitte vertrat die Ansicht, die Problematik solle im Rahmen der Diskussion über das kantonale Klimagesetz aufgenommen werden. Die SVP war der Meinung, die bestehenden gesetzlichen Regeln seien ausreichend.

Skirennen und Umweltschutz

Im Oktober vergangenen Jahres hatten Pistenarbeiten auf dem Theodulgletscher im Hinblick auf die für November 2023 geplanten Weltcup-Rennen am Matterhorn Schlagzeilen gemacht. Die Walliser Baukommission war in der Folge zum Schluss gekommen, die präparierte Piste rage teilweise über das bewilligte Skigebiet heraus. Zwar hätten die Skirennen trotzdem stattfinden können, sie wurden jedoch später wegen schlechten Wetters abgesagt.

Kommentare

User #1793 (nicht angemeldet)

Klimawandel im Mittelalter: Vom Wärmeoptimum in die Kaltzeit. Höhere Ernten und katastrophale Fluten..Die Wärme schmolz die Eiskappen, was zu einem erheblichen Anstieg des Meeresspiegels der Nordsee um 60 bis 80 Zentimeter führte. Besonders bei Weststürmen kam es zu katastrophalen Überschwemmungen wie in den Jahren 1164 und 1212, 1214, 1219, 1248 und 1282. Die verheerendste Flut ereignete sich an St. Luzia von 1287 und kostete 50000 Menschen das Leben. Die „Grote Mandrenke“ (das „große Ertrinken“) von 1362 tötete 25000. Das Ergebnis war, dass das Meer einen großen Teil der Niederlande überflutete und ein riesiges Binnenmeer – die Zuiderzee – bildete. 1932 wurde ein künstlicher Damm gebaut, der die Zuidersee in das Wattenmeer und einen Binnensee, das Ijsselmeer, teilt. Hört also auf mit dem CO2 Klimamärchen wegen 0.038% CO2 Anteil in der Atmophäre.

User #1993 (nicht angemeldet)

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