Energie

Nordostschweizer Kantone wollen Windkraft zügig ausbauen

Keystone-SDA
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Winterthur Stadt,

Nordostschweizer Kantone forcieren den Ausbau der Windenergie, um die Winterstromlücke zu schliessen.

Windkraft
Windkraftanlagen. (Symbolbild) - Keystone

Die Nordostschweizer Kantone wollen den Ausbau der Windkraft vorantreiben und sie zu einem wichtigen Standbein der künftigen Energieversorgung machen. Bei der Umsetzung dieses Ziels sind die Kantone unterschiedlich weit – und kämpfen teils mit denselben Problemen.

Um die Windkraft in der Nordostschweiz voranzubringen, brauche es einen neuen Pioniergeist, sagten Regierungsmitglieder der Kantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau und Zürich an einer gemeinsamen Medienkonferenz am Freitag in Winterthur. Der Ausbau der Windkraft soll vor allem helfen, die Winterstromlücke zu schliessen.

Photovoltaik vs. Windenergie

Im Gegensatz zur Photovoltaik, die vor allem im Sommer viel Strom liefert, fällt Windstrom vorwiegend in den Wintermonaten an.

In allen Nordostschweizer Kantonen sind geeignete Gebiete für den Bau von Windkraftanlagen entweder bereits festgelegt oder der Prozess dazu wurde gestartet. Konkrete Projekte gibt es erst vereinzelte. Der Weg bis zum Bau und Inbetriebnahme grosser Windkraftanlagen ist somit in den meisten Fällen noch weit.

Ausbaupläne treffen auf Widerstand

Die Akzeptanz für die Windkraft ist in den Kantonen grundsätzlich hoch – aber je näher ein Windpotenzialgebiet am Siedlungsgebiet liegt, desto grösser sind die Vorbehalte der Bevölkerung. «Häufig heisst es dann: Windkraft ja, aber bitte nicht bei uns», sagte der Zürcher Regierungsrat Martin Neukom (Grüne).

In allen Kantonen für Diskussionen sorgt der Miteinbezug der Gemeinden sowie deren Möglichkeit, Windkraftprojekte auf ihrem Gebiet verhindern zu können. «Im Kanton Zürich wollen wir die Bedürfnisse der Gemeinden so weit wie möglich einbeziehen, ihnen aber kein eigentliches Vetorecht geben», sagte Neukom.

Suche nach konstruktiven Lösungen

Alle anwesenden Kantonsvertreter betonten, primär mit den Gemeinden konstruktive Lösungen finden zu wollen. Aus diesem Grund führen mehrere Kantone in betroffenen Gegenden Informations- und Dialogveranstaltungen durch.

Mehrere Kantone planen auch, sowohl den Gemeinden als auch den Einwohnern die Möglichkeit zu geben, sich an Windkraftprojekten mit Anteilsscheinen zu beteiligen.

Gleichzeitig wehren sich die Kantone aber gegen Versuche einzelner Gemeinden, den Bau von Windkraftanlagen mit kommunalen Abstandsregelungen zu Siedlungsgebieten verhindern zu wollen.

Hindernisse beim Anlagenbau

Ebenfalls ein potenzielles Hindernis für den Bau von Anlagen sind die jeweiligen Grundeigentümer. Ohne deren Einverständnis kann kein Projekt realisiert werden.

Der Ausbau der Windkraft ist Teil der Energiestrategie 2050 des Bundes. Das Energiegesetz des Bundes verpflichtet die Kantone unter anderem dazu, Gebiete für die Windkraft- und Wasserkraftnutzung in ihren Richtplänen festzulegen.

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Kommentare

User #1523 (nicht angemeldet)

Die Bürger der Nordostschweizer Kantone wollen keine Windkrafträder auf ihren Hügeln! Auch die Einwohner der gegenüberliegenden deutschen Ortschaften wollen nicht jeden Tag den Blick auf diese Windturbinen. Insgesamt wehrt sich der Thurgau sowie Schaffhausen gegen diese grünlinke Schnappsidee!

User #6074 (nicht angemeldet)

Energie ist das Lebenselixier einer Wirtschaft. Die Transformation der Energieinfrastruktur in Richtung Klimaneutralität ist selbst sehr energieintensiv. Wer erst die Energie verteuert, um danach den Umstieg zu gestalten, darf sich nicht wundern, wenn er vom Exporteur von Technologien zum Importeur wird. Dies mit Subventionen zu kaschieren mag politisch opportun sein, führt jedoch nur schneller in den Niedergang.

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