Urner Landrat debattiert über Zukunft des Isleten-Areals

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Uri,

Die Grünen wollen das Isleten-Gebiet vor der Umwandlung in eine Tourismusanlage schützen.

Die Halbinsel Isleten am Urnersee, auf der früher Sprengstoff produziert wurde. (Archivaufnahme)
Die Halbinsel Isleten am Urnersee, auf der früher Sprengstoff produziert wurde. (Archivaufnahme) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Im Urner Parlament kommt am Mittwoch die Volksinitiative «Isleten für alle» der Grünen auf den Tisch. Die Partei will verhindern, dass das Gebiet zu einer Tourismusanlage mutiert.

Dem Bau eines Hotels, Apartmentgebäuden und einem Bootshafen – wie es das Marina-Projekt von Investor Samih Sawiris vorsieht – soll damit der Riegel geschoben werden. Die bestehenden Gebäude auf dem ehemaligen Cheddite-Areal sowie darauf stehende Bäume sollen erhalten bleiben.

Ebenfalls kann sich die Partei auf einer Teilfläche temporäres Camping vorstellen. Eine gesetzliche Regelung soll sicherstellen, dass das Gebiet innerhalb der Landschaftsschutzzone Vierwaldstättersee als weitgehend öffentlicher, naturnaher Erholungsraum erhalten bleibt. Dazu gehören Wald-, Natur- und Gewässerzonen sowie weitere Bereiche, die diesem Nutzungsziel entsprechen.

Gegenwind aus Regierung und Gemeinden

Die Regierung sprach sich bereits gegen die Initiative aus. Die raumplanerischen Kompetenzen der Gemeinden Seedorf und Isenthal würden sonst drastisch eingeschränkt, wie diese in ihrem Bericht und Antrag an den Landrat vom Mai schrieb. Eine derartige Beschneidung der Planungshoheit einer Gemeinde durch den Kanton wäre «beispiellos».

Weiter bezweifelt die Regierung, dass eine solch umfassende Aufwertung der Isleten, wie sich das die Initianten wünschen, finanziell realisierbar wäre. Sie rechnet mit Kosten von bis zu 30 Millionen Franken.

Darin nicht enthalten sind der Unterhalt und die Sanierung der Gebäude und Anlagen. Vorausgesetzt, dass der Kanton oder Dritte das Areal überhaupt vom Eigentümer erwerben können.

Initiative ohne Gegenvorschlag abzulehnen

Auch die Gemeinderäte Isenthal und Seedorf sprachen sich im Rahmen des Berichts für eine Ablehnung der Initiative aus. Diese befürworten die im Marina-Projekt enthaltene Gewässerrenaturierung des Seeufers und des Isenthalerbachs.

Unumgänglich dafür sei die Verlegung der Kantonsstrasse. Bei einer Annahme der Initiative sehen sie diese als «stark gefährdet». Die Regierung empfiehlt dem Landrat, die Initiative ohne Gegenvorschlag abzulehnen.

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