Wahlen Zürich: Corine Mauch bleibt Stadtpräsidentin – Filippo Leutenegger wird wiedergewählt
Es ist ein herber Schlag für die bürgerliche Politik der Stadt Zürich. Bei den Stadtratserneuerungswahlen gewinnt Rot-Grün deutlich. Corine Mauch bleibt Stadtpräsidentin, Filippo Leutenegger ist chancenlos. Neu sitzen nur noch zwei bürgerliche Politiker im neunköpfigen Zürcher Stadtrat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Linken gewinnen die Zürcher Stadtratswahlen deutlich.
- Die bisherige Stadtpräsidentin Corine Mauch erzielt ein Glanzresultat.
Die Stadtratswahlen in Zürich sind entschieden. Alle Kreise sind ausgezählt. Jetzt ist klar, die Linken Parteien können feiern. Mit Karin Rykart der Grünen, Andreas Hauri der Grünliberalen und Michael Baumer der FDP ziehen drei neue in die Zürcher Stadtregierung.
Neu wird die Stadt so von Corine
Mauch (SP), Daniel
Leupi (Grüne), André
Odermatt (SP), Raphael
Golta (SP), Karin
Rykart (GP), Richard
Wolff (AL), Filippo
Leutenegger (FDP),
Andreas
Hauri (GLP) und
Michael Baumer (FDP) regiert.
«Zürich ist sehr erfolgreich»
Stadtpräsidentin Corine Mauch zeigte sich nach dem Wahlsieg erfreut. Aus ihrer Sicht sei das ein «Vertrauensbeweis» gegenüber der jetzigen Politik in Zürich. Wieso die Bürgerlichen aus in einer schwierigen Situation waren, erfahren Sie im Videointerview aus dem Stadthaus Zürich:
Schlappe für die SVP
Die SVP Kandidaten Susanne Brunner und Roger Bartholdi waren chancenlos. Auch CVP-Mann Markus Hungerbühler fehlten am Schluss zu viele Stimmen. Mit dem Zusammenschluss von SVP, FDP und CVP haben sich die Bürgerlichen grosse Hoffnung für die Wahlen gemacht. Unter dem Namen «Top 5» wollten sie den Stadtrat aufmischen (Nau hat berichtet).
Der erfolgreichste Politiker unter den «Top 5» war Filippo Leutenegger und er zog bei Nau Schlussbilanz: «Die Top 5 haben nicht funktioniert. Die SVP hat einer derbe Schlappe erlitten. Die CVP fliegt aus dem Gemeinderat. Das ist hart.»
Stadtpräsidium unbestritten
Der FDP Politiker und frühere Nationalrat Filippo Leutenegger wollte bei das Stadtpräsidium weg von Mauch in bürgerliche Hand bringen. Dabei ist er jedoch kläglich gescheitert. Mit 27'094 Stimmen lag er deutlich hinter Corine Mauch der SP, die 53'300 bekam.
Leutenegger selbst verharmloste diese Niederlage: «Ich habe nie damit gerechnet, dass ich ernsthaft das Stadtpräsidium erreiche.» Seine Gründe dafür sehen Sie im folgenden Video:
Linksrutsch in Winterthur
Auch im Winterthurer Stadtrat gab es einen Linksrutsch. Nach vier Jahren bürgerlicher Mehrheit verliert die SVP drei Sitze und muss diese an die SP abtreten. Die SP stellt nun 18 Vertreter im 60-köpfigen Grossen Gemeinderat. Die SVP hat nur noch zehn Vertreter.