Zürcher Kantonsrat will Parkplatz-Kompromiss beschliessen
Die Vorgabe «Pro Wohneinheit ein Parkplatz» aus den 1990er-Jahren könnte im Kanton Zürich bald abgeschafft werden.
«Pro Wohneinheit ein Parkplatz» – diese Vorgabe aus den 1990er-Jahren dürfte im Kanton Zürich bald der Vergangenheit angehören. Der Kantonsrat hat am Montag in erster Lesung einen Parkplatz-Kompromiss gutgeheissen, der das Auto nicht mehr ins Zentrum stellt.
Der Parkplatz-Kompromiss sieht vor, dass die Gemeinden selber bestimmen können, wie viele Plätze bei Überbauungen erstellt werden müssen. «Es ist sinnvoll, dass man die Vorgaben flexibilisiert», sagte der Grüne Baudirektor Martin Neukom dazu.
Gemeinden erhalten Entscheidungsfreiheit
Auf dem Land, wo es generell mehr Parkplätze benötigt, können die Gemeinden das so beibehalten. In den Städten, in denen der Autoanteil tiefer sei, könnten die Bauherren weniger Parkplätze bauen, sagte Neukom weiter. Dies ermöglicht im ganzen Kanton autoarmes oder gar autofreies Wohnen.
Von Pflicht zu Flexibilität
Mit der bisherigen «Pflicht zum Parkplatz» wollte der Kanton verhindern, dass die Autos irgendwo im öffentlichen Raum abgestellt werden. Die Vorlage geht nun in die Redaktionskommission. In etwa vier Wochen findet die zweite Lesung mit Schlussabstimmung statt.