Am Dienstag wollen die EU und Japan das Freihandelsabkommen abschliessen. Dieses soll das Wachstum ankurbeln und als Signal an Donald Trump dienen.
Am Dienstag soll ein neues Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan beginnen (Symbolbild).
Am Dienstag soll ein neues Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan beginnen (Symbolbild). - Keystone

Die Europäische Union will an diesem Dienstag mit Japan ihr bislang grösstes Freihandelsabkommen abschliessen. Der seit 2013 vorbereitete Pakt soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen. Japan ist nach den USA und China die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt und damit ein sehr interessanter Absatzmarkt für europäische Unternehmen.

Signal an Trump

Das EU-Japan-Abkommen hatte eigentlich bereits am vergangenen Mittwoch in Brüssel unterzeichnet werden sollen. Weil Japan in der vergangenen Woche mit einer schweren Unwetterkatastrophe zu kämpfen hatte, bot die EU aber an, das Gipfeltreffen zur Unterzeichnung des Vertrags zu verschieben und nach Tokio zu verlegen.

Das Abkommen gilt auch als Signal an US-Präsident Donald Trump, dem EU und Japan eine Abschottungspolitik vorwerfen. Die EU wollte eigentlich mit den USA eine Freihandelszone namens TTIP gründen, die Verhandlungen liegen allerdings seit dem Amtsantritt von Trump auf Eis. Der Republikaner ist Kritiker der aktuellen Freihandelsabkommen, weil diese seiner Meinung nach die US-Wirtschaft benachteiligen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU und Japan wollen am Dienstag das Freihandelsabkommen abschliessen.
  • Dies soll Hemmnisse abbauen, das Wachstum ankurbeln und neue Jobs schaffen.
  • Das Abkommen dient auch als Signal an Donald Trump.
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Japan wollte eigentlich zusammen mit den USA und zehn weiteren Ländern die transpazifische Freihandelszone TPP gründen. Trump liess jedoch auch dieses Vorhaben platzen. Danach beschleunigte die EU ihre Verhandlungen mit Japan. Das Pazifik-Handelsabkommen wurde ohne die USA geschlossen.

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